
Starker Mittelstand, starke Truppe - Bundeswirtschaftssenat auf der Kieler Woche
Kai Schimmelfeder zum Wirtschaftssenator h. c. ernannt
„Die mittelständische Wirtschaft steht ohne Wenn und Aber zu unserer Bundeswehr“, mit diesem klaren Bekenntnis unterstrich Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) und Generalsekretär des Bundeswirtschaftssenats, bei einem Besuch der Fregatte „Bayern“ im Rahmen der Kieler Woche die enge Verbundenheit des Mittelstands mit den Streitkräften. „Zwischen mittelständischen Unternehmern und der Bundeswehr wird es keinen Wettbewerb um Fachkräfte geben. Wir stehen zusammen“, so Ahlhaus weiter.
Anlass des Besuchs war eine hochkarätige Delegationsreise des Bundeswirtschaftssenats, dem Exzellenzgremium des größten deutschen Mittelstandsverbandes. Ziel: der Austausch mit politischen Entscheidungsträgern, die Stärkung sicherheitsrelevanter Partnerschaften - und das gemeinsame Bekenntnis zu einem starken, resilienten Mittelstand.

Wirtschaft trifft Verteidigung - strategischer Schulterschluss
Ahlhaus nutzte die Gelegenheit, dem Oberst der Reserve Dr. Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des BVMW, für seinen nachhaltigen Aufbau der Beziehungen zwischen Bundeswehr und Mittelstand zu danken. „Der Mittelstand war über 60 Jahre verlässlicher Partner der Bundeswehr - und er ist es heute mehr denn je“, so Ahlhaus. Die enge Kooperation sei essenziell, nicht nur für die Landes- und Bündnisverteidigung, sondern auch für die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft. Mit der 2018 gegründeten Kommission Bundeswehr und Mittelstand leistet der BVMW Pionierarbeit, etwa bei der Öffnung von Beschaffungsprozessen für mittelständische Unternehmen. Ahlhaus betonte: „Der Mittelstand ist bereit, Verantwortung zu übernehmen - auch angesichts neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen.“ Die Kommission arbeitet dabei auch eng mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zusammen - ein klares Signal für eine gesamtgesellschaftliche Resilienzstrategie.
An Bord der Fregatte Bayern: Vertrauen statt Vorschriften
Ein Highlight der Reise war der Besuch an Bord der Fregatte „Bayern“, die anlässlich der Kieler Woche in der Förde vor Anker lag. Kommandant Fregattenkapitän Michael Klöfkorn-Dorscht, seit September 2024 im Amt, empfing die Delegation auf dem fast 30 Jahre alten Mehrzweckkriegsschiff. Die „Bayern“ steht für globale Präsenz, unter anderem bei NATO-Missionen im Mittelmeer und als erste deutsche Marineeinheit im Indopazifik - ein diplomatisches wie sicherheitspolitisches Signal. Klöfkorn-Dorscht kritisierte die Überregulierung und bürokratischen Hemmnisse im Marinealltag und plädierte stattdessen für mehr Vertrauen, Eigenverantwortung und schlanke Abläufe - Prinzipien, die auch im Mittelstand fest verankert sind.
Politik, Wind und Wirtschaft: Netzwerken auf der Minerva
Beim anschließenden Segeltörn im Rahmen der Windjammerparade auf dem traditionsreichen Dreimastschoner Minerva stand neben dem gemeinsamen Segelsetzen der Dialog im Vordergrund: Die Delegierten diskutierten wirtschaftspolitische Herausforderungen - von der Transformation über Energiepreise bis zur Rolle des Mittelstands in der Sicherheitsarchitektur. Im abendlichen Politik-Talk mit MdB Henri Schmidt (CDU) formulierte Ahlhaus eine klare Forderung: „Der Mittelstand muss jetzt lauter werden - solange das Fenster für Reformen offen ist. Unsere Botschaft an die Politik ist eindeutig: Lasst die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Arbeit machen - statt sie mit Bürokratie zu blockieren.“

Höhepunkt: Ernennung Kai Schimmelfeders zum Wirtschaftssenator h. c.
Feierlicher Höhepunkt der Delegationsreise war die Auszeichnung von Kai Schimmelfeder mit dem Titel Wirtschaftssenator h. c. durch Christoph Ahlhaus: „Kai Schimmelfeder steht wie kaum ein anderer für unternehmerischen Mut, wirtschaftliche Substanz und strategische Zukunftssicherung. Seit drei Jahrzehnten ist er als Unternehmensberater, Fördermittel-Experte, Coach und Buchautor aktiv, mit einem Team von 50 Mitarbeitenden und Beteiligungen an über 20 Gesellschaften. Sein Track Record ist eindrucksvoll: über 16.000 begleitete Förderfälle, über 8 Milliarden Euro Finanzierungsvolumen und über zwei Milliarden EUR an Zuschüssen, erschlossen aus EU-Fördertöpfen, die für viele ein undurchdringlicher Dschungel sind - für ihn ein vertrauter Werkzeugkasten. Seine Botschaft: „Wir reden mit Menschen, die die Zukunft gestalten. Und wir können Top 1 in der Welt werden – wenn wir investieren.“
„Schimmelfeder ist ein echter „Mittelstandsverstärker“, so Ahlhaus weiter, als Speaker, TV-Moderator und Experte für Unternehmen wie Porsche, Tesla oder Edeka bringt er Licht ins Dunkel der Förderlandschaft. Der Leitspruch des vielfach ausgezeichneten Experten: „Aufgeben ist keine Option“ ist nicht bloß Rhetorik - sondern gelebte Realität, geprägt durch Disziplin, Kraft und Ausdauer - Tugenden, die er auch im Leistungssport und im Kreis der stärksten Männer der Welt unter Beweis stellte.
Der Bundeswirtschaftssenat zeigt mit dieser Delegationsreise zur Kieler Woche eindrucksvoll: Der Mittelstand ist bereit, Verantwortung zu übernehmen - für wirtschaftliche Stärke, für Sicherheit und für die Zukunft unseres Landes. (ls)
