Rezession: Deutsche Wirtschaft schrumpft das zweite Jahr in Folge
Die deutsche Wirtschaft ist 2024 erneut geschrumpft. Laut Statistischem Bundesamt ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent im Vergleich zu 2023 zurück, was das zweite Rezessionsjahr in Folge bedeutet. Für 2025 prognostizieren Ökonomen bestenfalls ein leichtes Wachstum. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet, dass Deutschland so langsam wachsen wird wie kaum eine andere Industrienation.
Die Gründe für das zweite Rezessionsjahr in Folge sind vielfältig: Die Kauflaune der Deutschen bleibt trotz gestiegener Reallöhne gedämpft. Inflation und Arbeitsplatzsorge verleiten die Menschen eher zum Sparen, als zum Geld auszugeben. Weiterhin auf Talfahrt befindet sich die Baubranche, da viele potenzielle Eigenheimbauer durch hohe Finanzierungs- und Materialkosten abgeschreckt werden.
Rückblick: Auftragseinbruch im Bauhauptgewerbe
Auch der Außenhandel verzeichnet schlechte Zahlen. Die schwache Nachfrage auf außereuropäischen Märkten, gerade im Bereich der deutschen Kernindustrien, wie Maschinenbau, Chemie und Automobilindustrie, macht dem einstigen Exportweltmeister zu schaffen. Hier schrumpfte das BIP um 3 Prozent.
Rückblick: Mittelstand rechnet 2025 mit Wirtschaftstief
Zu guter Letzt ist es die politische Unsicherheit, die die Wirtschaft lähmt. Der ungewisse Ausgang der Bundestagswahl am 23. Februar führt bei vielen Firmen zu weniger Investitionen, da die künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unklar sind. Generell sanken die Investitionen 2024 um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (mz)