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Mittelstand rechnet 2025 mit Wirtschaftstief
Der Mittelstand schaut pessimistisch in die wirtschaftliche Zukunft | Big C Studio, Veteezy

Mittelstand rechnet 2025 mit Wirtschaftstief

31. Dezember 2024

Der Mittelstand schaut mit großen Sorgen auf das kommende Jahr. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), wonach kleine und mittlere Firmen eine rasante wirtschaftliche Talfahrt erwarten, Acht von zehn mittelständischen Unternehmen rechnen 2025 mit einem beschleunigten Schrumpfen der deutschen Wirtschaft.

Weiterhin sagten 58 Prozent der befragten Mittelständler, dass sie von einem wirtschaftlichen Abschwung ausgehen. Jeder fünfte Mittelständer stellt sich sogar auf eine wirtschaftliche Depression in den kommenden zwölf Monaten ein. 2024 haben 40 Prozent der mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer der Umfrage zufolge Umsatzeinbußen verbucht. Ebenfalls 40 Prozent der Befragten gaben an, im neuen Jahr weniger investieren zu wollen. Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage macht dem Mittelstand vor allem der Fach- und Arbeitskräftemangel Sorge: 62 Prozent der Mittelständler befürchten, dass sie im kommenden Jahr freie Ausbildungsplätze nicht besetzen können.

Auch die möglichen Ursachen für den Niedergang werden vom BVMW benannt. Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer: „Nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch das Vertrauen auf Besserung sind durch das politische Hin und Her der letzten Jahre erschüttert worden. Wer in Deutschland politische Verantwortung tragen will, muss schlüssig erklären, wie unsere Wirtschaft wieder nach vorne kommen kann.“

BVMW-Chefvolkswirt Dr. Hans-Jürgen Völz mahnt vom Bund Reformen an, vor allem „in allen Zweigen der Sozialversicherung, im Bereich des Bürokratieabbaus, der Energiekosten, der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik“. Das Ziel sei es, dass die Unternehmen wieder Hoffnung schöpfen und auch am Standort Deutschland investieren können. „Zentral ist es, die 3,5 Millionen Unternehmen des deutschen Mittelstands in den Fokus zu nehmen und nicht Großunternehmen und Konzerne, die weltweit ihre Standorte aussuchen können“, so Völz. (red)