„Letzte Generation“ will ab Mittwoch Berlin lahmlegen
Die Klima-Kleber der Gruppe "Letzte Generation" hat sich durch illegale Straßenblockaden einen zweifelhaften Ruf erworben. Für die kommenden Tage sind neue, massive Proteste in Berlin geplant, um Druck auf die Bundesregierung auszuüben. Zunächst sind Aktionen im Regierungsviertel angekündigt, ab Montag will die Gruppe ganz Berlin "lahmlegen". Nach Angaben der Gruppe wollen sich über 800 Menschen an den Demonstrationen und Blockaden beteiligen. In der vergangenen Woche hatten Aktivisten der "Letzten Generation" zusammen mit der Gruppe "Extinction Rebellion" zahlreiche Gebäude, darunter die Parteizentrale der FDP, mit einer ölartigen schwarzen Farbe beschmiert. Etwa 60 Aktivisten wurden daraufhin festgenommen.
CDU-Generalsekretär Mario Czaja bezeichnete die Aktivisten als "Extremisten", während der SPD-Abgeordnete Matthias Miersch befürchtete, dass die hohe gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz durch die Aktionen gefährdet werden könnte. Annika Rittmann, eine Sprecherin von „Fridays for Future“, schloss sich der Kritik an und warf der Gruppe vor, die Gesellschaft zu spalten. Bettina Jarasch, Klimaschutzsenatorin von Berlin und Mitglied der Grünen, hat vor den geplanten Blockaden Kritik an den Protestaktionen der "Letzten Generation" geäußert, zugleich aber Verständnis für die Ziele der Bewegung geäußert. „Ich habe jedes Verständnis für junge Leute, die Angst vor der Zukunft haben, weil uns beim Klimaschutz die Zeit davonläuft.“ (kr)