
Zweiter ganztägiger Warnstreik bei der BVG
Die BVG wird heute erneut durch die Gewerkschaft Ver.di bestreikt. Seit 03:00 Uhr morgens stehen U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse für 24 Stunden still. Ausgenommen sind vereinzelte Buslinien, die von Subunternehmen betrieben werden, und die S-Bahn, die zur Deutschen Bahn gehört. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen.
Für die Gewerkschaft Ver.di sind die Forderungen klar: Die rund 16.000 BVG-Beschäftigten sollen monatlich 750 Euro mehr Gehalt erhalten - und das bei einer Laufzeit von nur zwölf Monaten. Außerdem verlangt die Gewerkschaft ein 13. Monatsgehalt, plus weitere Zulagen für Fahrdienste, Wechselschichten und Schichtarbeiten von bis zu 500 Euro. Das Gegenangebot der BVG, eine Lohnerhöhung von 15,3 Prozent bis 2028 sowie höhere Zulagen für Schichtarbeiten, hatte Ver.di als unzureichend zurückgewiesen. Am Dienstag wollen sich beide Seiten zur nächsten Verhandlungsrunde treffen.
Rückblick: Neue BVG-App bietet Echtzeitauskunft
Bis dahin gibt es Stillstand bei den Verhandlungen, genauso wie im öffentlichen Nahverkehr. Die BVG hatte sich bereits zuvor kritisch zur erneuten Streikankündigung geäußert: „Bisher gab es keine inhaltliche Reaktion auf das konstruktive und ernsthafte Einstiegsangebot der BVG.“ Zudem wirft man der Gewerkschaft vor, die Situation eskalieren zu lassen, und das auf dem Rücken von Millionen Fahrgäste, die auf den ÖPNV angewiesen seien. (mz)