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Wirtschaftssenatorin Giffey reist mit Delegation nach Indien
Franziska Giffey (SPD), Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe | Grafik: Mirko Ziegner, BERLINboxx; Foto: Hans Christian Plambeck; Hintergrund: Mesamong, Canva

Wirtschaftssenatorin Giffey reist mit Delegation nach Indien

07. Juli 2025

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, reist in dieser Woche mit einer 25-köpfigen Wirtschaftsdelegation nach Indien. Geplant sind ein Stopp in der IT-Metropole Bengaluru und in der indischen Hauptstadtregion Delhi. Die Delegation will die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Indien weiter auszubauen, Berliner Unternehmen beim Markteintritt unterstützen und um Investitionen und Fachkräfte werben. Begleitet wird Giffey u.a. von Dr. Stefan Franzke, CEO von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, Jeannine Koch, CEO von medianet berlinbrandenburg e.V., und Birol Becer, Präsidiumsmitglied der Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin). Ebenfalls dabei sind Unternehmensvertreterinnen und -vertreter aus den Bereichen Digitalisierung, Energie, Mobilität und GreenTech.

Die Delegationsreise ist Teil des Internationalisierungskonzepts für die Berliner Wirtschaft, welches die Wirtschaftssenatorin Anfang Juli 2025 im Berliner Senat vorgestellt hatte. Angesichts der steigenden Unsicherheiten im internationalen Handel und der Umbrüche auf den Weltmärkten soll die Diversifizierung der Außenwirtschaftsbeziehungen Berlins vorangetrieben werden. Indien ist eine der neuen Berliner Fokusregionen, zu denen auch Länder in Lateinamerika, der MENA-Region (Middle East and North Africa) und Subsahara-Afrika gehören.

Franziska Giffey: „Die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt bietet großes Potenzial zur Zusammenarbeit. Das wollen wir für unsere Unternehmen besser nutzen und auch indische Investitionen nach Berlin holen. In den vergangenen fünf Jahren konnten sich mit Hilfe von Berlin Partner neun indische Unternehmen in Berlin ansiedeln und wir wollen, dass es noch mehr werden. Wir können dabei auf Beziehungen aufbauen, die wir in den vergangenen drei Jahren gezielt intensiviert haben. Die Vernetzung zwischen unseren Innovationszentren und Start-up-Ökosystemen ist mir besonders wichtig auf dieser Reise, denn wir brauchen starke Partnerschaften auf unserem Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa. Internationalisierung und Innovationsförderung sind die Leitlinien unserer Arbeit in der Wirtschaftsverwaltung, um mehr Wirtschaftswachstum für unsere Stadt zu erreichen.“

Wirtschaftliche Bedeutung für Berlin

Indien ist mit über 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Welt und verfügt über ein Bruttoinlandsprodukt von rund 3,9 Billionen USD (Platz 5 weltweit). Der wirtschaftliche Aufstieg des Landes wird vor allem durch die IT-Branche, Dienstleistungen und eine dynamische Start-up-Szene getragen. Für Berlin ist Indien ein zunehmend wichtiger Partner. Das Exportvolumen stieg im Jahr 2024 auf rund 140 Millionen Euro, Berliner Unternehmen führten vor allem elektrische Ausrüstungen, Maschinen und Datenverarbeitungstechnik aus.

Langjährige Beziehung pflegen

Die Beziehung zwischen Berlin und dem Bundesstaat Karnataka werden bereits seit mehreren Jahren aktiv von der Wirtschaftsverwaltung ausgebaut. Bereits 2022 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung (Joint Declaration of Intent) unterzeichnet, die den Grundstein für weitere wirtschaftliche Kooperationen legte. Delegationsbesuche, etwa im Rahmen der Initiative AsiaBerlin, haben zu einer kontinuierlichen Vertiefung der Kontakte geführt. Bengaluru ist dabei ein besonders attraktiver Partner: Als Heimat von über 25.000 IT-Unternehmen, führenden Innovationsclustern und internationalen Konzernen wie SAP, Continental und Mercedes-Benz ist die Stadt ein zentraler Standort für Technologietransfer und Talentgewinnung. (red)