UVB für Verlegung von Feiertagen
An Vorschlägen, wie man die bundesweite Wirtschaft im Allgemeinen und speziell in Berlin-Brandenburg wieder in Schwung bringen kann, mangelt es die Tage nicht. Die meisten davon ernten Kritik, so der Karenztag-Vorschlag von Allianz-Chef Oliver Bäte. Der jüngste Vorstoß kommt von den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB), die bestimmte Feiertage auf Sonntage legen wollen, damit kein Arbeitstag verlorengeht.
Dazu UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp: „Sicherlich hat Berlin weniger Feiertage als andere, Berlin hat aber auch mehr Schulden als andere.“ Jeder zusätzliche Arbeitstag bringe der Hauptstadt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von rund 230 Millionen Euro.
Rückblick: UVB-Analyse - Berlins Wirtschaft stagniert
Im Blick hat der UVB-Chef unter anderem den Internationalen Frauentag am 8. März, der nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als gesetzlicher (freier) Feiertag gilt. Laut Schirp spricht nichts dagegen, das Anliegen am folgenden oder davorliegenden Sonntag zu würdigen. Widerspruch von Berlins Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD): „Am 8. März demonstrieren weltweit Frauen für ihre Rechte. Dieser Tag wurde in Berlin als Feiertag erkämpft und erinnert an den Aufstand der Textilarbeiterinnen in New York 1857.“
Rückblick: Alexander Schirp im Interview im aktuellen BusinessMagazin BERLINboxx.
Auch andere Feiertage ließen sich aus Sicht der UVB auf die umliegenden Sonntage verlegen: „Wir haben über den Pfingstmontag mal nachgedacht, wir haben über den 3. Oktober mal nachgedacht“, so Schirp. Generell wünschen sich die UVB mehr Flexibilität bei diesem Thema. (mz)