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Berlins Wirtschaft stagniert
Alexander Schirp, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) | UVB

Berlins Wirtschaft stagniert

07. Januar 2025

Die Berliner Wirtschaft stecke „fest in der Stagnation“, so die Analyse der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), die nach einem Nullwachstum im vergangenen Jahr einen bescheidenen Anstieg von 0,5 bis 1 Prozent für 2025 vorhersagen. „Ein starker Motor, der die Geschäfte antreibt, ist derzeit weit und breit nicht in Sicht. Die Bremskräfte haben aktuell leider die Oberhand“, analysiert UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.

Der Hauptgrund für die schwache Konjunktur sei die schwache Nachfrage aus dem In- und Ausland. Aufgrund der „übermäßigen Bürokratie, über die hohen Steuern, Abgaben und Energiepreise bis hin zu Defiziten bei Infrastruktur und Bildung“ entstünden zusätzliche, aber vermeidbare Probleme, so Schirp. Der UVB-Chef fordert daher ein Umdenken: „Die neuen Regierungen in Brandenburg und nach der Wahl im Bund müssen schnell ins Handeln kommen. Wir brauchen eine konsequente Wachstumspolitik, um wieder handlungsfähig zu werden.“

Rückblick: Alexander Schirp im Interview im aktuellen BusinessMagazin BERLINboxx.

Einen raschen Richtungswechsel fordern die Unternehmensverbände ebenfalls bei der nötigen Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur. In Berlin gebe es einen Investitionsstau von 40 bis 50 Milliarden Euro: „Straßen, Schienen, Brücken, Schul- und Hochschulgebäude, Energie- und Wassernetze, öffentliche Unternehmen, überall sind massive Investitionen nötig“, so Schirp.

Die Gelder sollen vor allem aus öffentlich-privaten Partnerschaften kommen. Auch hier positioniert sich der UVB-Chef klar: „Nicht neue Schulden machen uns wettbewerbsfähig, sondern stabile Finanzen und ein gemeinsames Vorgehen von Staat und Privatwirtschaft.“ (mz)