BusinessMagazin

Umgang mit Problemimmobilien

06. November 2020

In Berlin gibt es rund 20 verwahrloste Wohnhäuser, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen. In einer Stadt, in der es seit Jahren an Wohnraum mangelt, stellen diese Immobilien eine Verschwendung an Platz dar, der dringend benötigt wird. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen veröffentlichte nun einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit diesen sogenannten Problemimmobilien, um zukünftig besser reagieren zu können.

Herausforderung für Bezirksämter

Die Anzahl der Problemimmobilien ist zwar überschaubar jedoch verursacht jedes einzelne der verwahrlosten, vermüllten Gebäude große Probleme für Betroffene, die teilweise unter menschenunwürdigen Umständen leben. Auch das direkte Umfeld ist davon betroffen. Für die zuständigen Bezirksämter ist der Umgang mit diesen Problemimmobilien oft eine personelle, organisatorische und finanzielle Herausforderung. Der neue Handlungsfaden der Senatsverwaltung richtet sich an die Mitarbeiter der Bezirksämter, die mit Problemimmobilien konfrontiert sind. Dazu gehören beispielsweise bezirkliche Bau- und Wohnungsaufsichtsämter und Wohnungs-, Gesundheits-, Sozial- oder Stadtplanungsämter. Besondere Schwierigkeiten werden in dem Leitfaden erläutert und mit Hinweisen und Empfehlungen zum Umgang versehen. Außerdem liefert das Dokument ein Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen vorhandener Rechtsinstrumente und soll so ein koordiniertes und zielgerichtetes Vorgehen erleichtern.

Beseitigung der Missstände

Ziel des Handlungsleitfadens ist es, die verantwortlichen Entscheidungsträger bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger für dieses Thema zu sensibilisieren.

Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, betont die Relevanz dieser Entwicklung: „In Berlin gibt es derzeit rund 20 sog. Problemimmobilien. Es handelt sich also um kein Massenphänomen, trotzdem ist jede einzelne eine zu viel. Mit dem Handlungsleitfaden wollen wir die zuständigen Kolleginnen und Kollegen in den Bezirken bei ihrer täglichen Arbeit in diesem komplexen Problemfeld unterstützen. Missstände vor Ort sollen so schnellstmöglich beseitigt und die Häuser wieder bewohnbar gemacht werden. Jedes Haus, das den Berlinerinnen und Berlinern so wieder zur Verfügung gestellt werden kann, zählt.“ (nm)