Umfragetief: Berliner Koalition in der Krise

Alarmstimmung im Roten Rathaus: Das Meinungsforschungsinstitut Civey führte eine Umfrage zur aktuellen politischen Stimmung in Berlin durch. Das Ergebnis: Gerade mal 36 Prozent Zustimmung bekämen CDU und SPD, wenn am Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre – damit hätte die derzeit regierende schwarz-rote Koalition keine eigene Mehrheit mehr. Zudem zeigten sich 76 Prozent mit der Regierungsarbeit eher bis sehr unzufrieden. Die Umfrage erfolgte im Auftrag des Tagesspiegels.

Laut Umfrage bliebe die CDU mit 23 Prozent zwar stärkste Kraft, die SPD landet mit 13 Prozent jedoch nur noch auf dem fünften Platz – für beide Parteien zu wenig, um die aktuelle Koalition regulär fortführen zu können. Die Oppositionsparteien hingegen legen stark zu: Die Linke mit 18 Prozent wäre zweitstärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 16 Prozent und den Grünen mit 15 Prozent.

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Parallel zur Wahlabsicht wurde in der Umfrage auch nach der Zufriedenheit mit der Arbeit der Regierungsparteien bzw. dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner direkt gefragt. Auch hier muss die schwarz-rote Koalition massive Verluste hinnehmen, denn 55 Prozent äußerten sich sehr unzufrieden und 21 Prozent eher unzufrieden. Nur zwei Prozent bewerten die Regierungsarbeit als sehr positiv, bzw. 17 Prozent zeigen sich verhalten zufrieden. Fünf Prozent enthielten sich.

Ebenfalls ungewiss wäre der Einzug des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in das Berliner Abgeordnetenhaus. Die Partei liegt der Umfrage zufolge bei fünf Prozent der Stimmen. Die FDP hingegen würde mit nur drei Prozent den Wiedereinzug klar verpassen. (mz)