Trotz oder gerade wegen Corona? Dieser Sonntag ist verkaufsoffen
Der erste verkaufsoffener Sonntag seit langer Zeit steht dieses Wochenende an. Die AG City verkündete bereits, dass die Geschäfte in der City West die Chance nutzen werden, Kunden zu empfangen.
Offene Geschäfte und Fête de la musique
Endlich wieder shoppen – die Vorfreude während des Lockdowns war groß. Doch relativ schnell stellte man fest, dass einige Unannehmlichkeiten hinzukamen. So stören die Maskenpflicht und die Schlangen, die sich vor den Geschäften bilden, da die Abstandsregeln nur wenige Kunden im Laden zu lassen. Einige Kunden werden davon abgeschreckt. Zudem können einige Geschäfte die Umkleidekabinen aus Abstandsgründen nicht zur Verfügung stellen, was wiederrum dazu führt, dass Kunden tendenziell weniger kaufen. Daher hat ein verkaufsoffener Sonntag dieses Jahr eine besondere Relevanz. Jeder zusätzliche Tag, der Umsatz generiert, kann ein Geschäft vor der Insolvenz retten.
Dieses Jahr dürfen alle Geschäfte Berlins ihre Türen am Sonntag den 21. Juni öffnen. Der verkaufsoffene Sonntag findet anlässlich der Fête de la Musique statt. Das Musikereignis ist zwar nicht abgesagt, Konzerte mit Menschenversammlungen wird es allerdings nicht geben. Viel mehr wird auf Balkonkonzerte und Streams gesetzt.
Für die Liberalisierung der Öffnungszeiten
Insgesamt vergibt der Berliner Senat pro Jahr acht verkaufsoffene Sonntage. Es forderten bereits einige Stimmen dieses Jahr mehr verkaufsoffene Tage zu ermöglichen, um den Kundenmengen eine Chance zu geben, sich besser zu verteilen.
Zudem ist es in anderen Ländern bereits gang und gäbe jeden Sonntag alle Geschäfte zu öffnen. „Langfristig brauchen wir die verkaufsoffenen Sonntage, um im internationalen Vergleich der Metropolen mithalten zu können. Gemeinsam mit dem Handelsverband Berlin-Brandenburg setzen wir uns für die Liberalisierung der Öffnungszeiten ein“, so Uwe Timm, Centermanager Europa-Center und Vorstandsmitglied der AG City.
Der AG City e.V. erklärte vor diesem Hintergrund, dass sich der Einzelhandel in der City West entschlossen habe, seine Türen zu öffnen, auch wenn der Termin nicht optimal erscheine. Die Händler machen damit einen weiteren Schritt in Richtung Normalität für das öffentliche Leben der Berliner und Gäste der Stadt. Selbstverständlich werde es Abstandsregeln und Hygienekonzepte geben. So öffnen unter anderem das KaDeWe, Peek & Cloppenburg, Europa-Center und BIKINI Berlin sowie kleinere Läden rund um den Ku’damm und Tauentzien in der Zeit von 13 bis 18 Uhr.
Des Weiteren versucht die City West durch attraktive Angebote, Kunden zu begeistern. Es findet beispielsweise von 20. Juni bis zum 12 Juli ein Sommermarkt auf dem Breitscheidplatz statt, der das Bummeln durch die Läden noch angenehmer gestalten soll. (aak)