Die Zukunft heute gestalten: WerkStadtForm stellt Charta City West 2040 vor
In den nächsten 20 Jahren wird sich, wenn die Akteure des WerkStadtForums ihre Pläne in die Realität umsetzten, einiges in der City West Berlin ändern.
„Charta City West 2040“ – die Grundlage für eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft
Berlin gilt schon lange als innovativ, experimentierfreudig und engagiert in Sachen Umweltschutz. So baute die Metropole während des Corona-Lockdowns mehr Fahrrad-Pop-up Wege als alle anderen Städte Deutschlands. Ganz in diesem Sinne agiert auch die Initiative WerkStadtForum. In ihrer Agenda Charta City West 2040 legte die Initiative 79 ehrgeizige Ziele vor, die in den nächsten 20 Jahren umgesetzt werden sollen. Weniger Autos, mehr Fahrräder, weniger Wasserverschwendung, mehr erneuerbare Energien: Die Stadt soll klimaneutral werden. 50 Akteure der Stadtgesellschaft sowie der Vertreter der Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf klügelten in den vergangenen Wochen den Plan aus, der das Gebiet zwischen Hohenzollerdamm und Schloss Charlottenburg sowie von der Messe bis zum Campus Charlottenburg berücksichtigt.
„Der Wandel der Städte kann nicht alleine von Verwaltung und Politik gestemmt werden, sondern braucht das Mitwirken der Zivilgesellschaft.“, erklärte Herr Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat Charlottenburg-Wilmersdorf für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt.
Verkehrswende antreiben, grünen Strom erzeugen und Wohnungen bauen
Die 79 Ziele sind in verschieden Kategorien gegliedert. Zunächst spielt natürlich Mobilität eine große Rolle: Die Verkehrswende kommt. Der Autoverkehr soll um ganze 40 Prozent sinken. Durch 30.000 neue Fahrradplätze an den Bahnstationen und zentralen Plätzen, wie Parks, des Bezirks entstehen. In diesem Atemzug sollen auch Mobilitäts-Hubs für möglichst viele Alternativen zum PKW sorgen. Nicht nur das, die Initiatoren haben noch progressiver gedacht: auch Drohnenanflugplätze sind in Planung, damit man in Zukunft den Liefer- und Warenverkehr entlasten kann.
Neben der Mobilität wird auch in Richtung Gebäudeplanung geblickt. 20 Prozent des Strombedarfs wird 2040 von Photovoltaik-, Solar- oder Windkraftanlangen, die in die Neubauten integriert werden, gedeckt, so die Hoffnung der Initiatoren. Zudem möchte das WerkStadtForum möglichst viel Regenwasser recyceln und Häuserfassaden mit Pflanzenflächen grüner gestalten.
In Sachen Neubau sieht die Initiative zwar 20.000 neue Wohnungen vor, gleichzeitig sollen jetzige Grünflächen und historische Bauten bestehen bleiben.
Wissenschaft unterstützen
Um die Bildung zu fördern, visieren die Vertreter der Initiative den Ausbau des Campus Charlottenburg und den der Universität der Künste an. Zudem soll in der Messe ein Forschungszentrum entstehen.
„Die Charta City West 2040 als Grundlage für eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft“, fasste Klaus-Jürgen Meier, Vorstandsvorsitzender der AG City e.V. die Charta City West 2040 zusammen. (aak)