
Strained Terrain – Eine fotografische Reflexion über die Veränderung der Natur
Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Anthropozän
Die Gruppenausstellung "Strained Terrain" im B-Part Exhibition bietet eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit der menschlichen Einflussnahme auf Landschaft und Natur. Im Rahmen des European Month of Photography (EMOP) Berlin vereint die Ausstellung fünf Künstler*innen, die auf unterschiedliche Weise die Transformation unserer Umwelt durch den Menschen thematisieren: Charlotte Bastian, Betty Böhm, Edward Burtynsky, Rosalind Lowry und Thomas Wrede.
Veränderte Landschaften als Spiegel der Gesellschaft
Die gezeigten Werke illustrieren, wie sich der menschliche Expansionsdrang in Landschaften einschreibt. Fotografien, Collagen und Installationen verdeutlichen die Auswirkungen industrieller Prozesse, Klimaveränderungen und wirtschaftlicher Interessen auf die Natur. Die Werke laden das Publikum ein, sich kritisch mit dem Spannungsfeld zwischen Naturschönheit und Zerstörung auseinanderzusetzen.

Die Künstler*innen und ihre Werke
Charlotte Bastian kreiert aus Fotografien unterschiedlicher Orte visuelle Collagen, die eine Unverortbarkeit und kognitive Dissonanz erzeugen. Durch den Einsatz von Stereoskopen und Lentikulardruck entstehen immersive Landschaftsbilder, die zwischen Idylle und Bedrohung oszillieren.
Rosalind Lowry widmet sich in ihren Arbeiten dem Verschwinden von Landschaften und den sozialen Konflikten, die mit deren Kommerzialisierung einhergehen. Ihre zwischen Land Art und Fotografie angesiedelten Werke reflektieren den Wandel irischer Kulturlandschaften und hinterfragen die Nachhaltigkeit unseres Umgangs mit der Umwelt.
Thomas Wrede dokumentiert in seiner Serie "Weiß war der Schnee" die Auswirkungen der Klimakrise auf die Alpen. Seine Fotografien zeigen Gletscher, die mit Tüchern und Folien vor dem Schmelzen bewahrt werden sollen – ein sinnfälliges Symbol für die Verletzlichkeit der Natur und den hilflosen menschlichen Versuch, sie zu bewahren.
Der kanadische Fotograf Edward Burtynsky setzt sich mit der industriellen Veränderung der Umwelt auseinander. Seine großformatischen Fotografien von Abraumhalden, Minen und Recyclinghöfen visualisieren den menschlichen Rohstoffhunger und die Konsequenzen unseres Konsums.
Betty Böhm untersucht in ihren transdisziplinären Arbeiten die Spuren, die der Mensch in der Natur hinterlässt. Ihre Installation "Grove (resurrection)" verknüpft Waldlandschaften mit architektonischen Elementen und stellt die Frage nach der Zukunft unserer Umwelt.

B-Part Exhibition: Ein Raum für Kunst und Diskurs
Der Ausstellungsraum B-Part Exhibition bietet als Teil der Urbanen Mitte Am Gleisdreieck eine Plattform für künstlerische Reflexion und gesellschaftlichen Dialog. Die Ausstellung "Strained Terrain" setzt diese Tradition fort, indem sie Kunst als Mittel nutzt, um aktuelle ökologische und soziale Fragen zu verhandeln.
Vernissage und Öffnungszeiten
Die Ausstellung "Strained Terrain" wird am Samstag, den 1. März 2025, um 17 Uhr im B-Part Exhibition eröffnet. Sie läuft vom 5. bis zum 29. März 2025 und ist jeweils von Mittwoch bis Samstag, 14 bis 18 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.