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Staufrei mit weltweit erstem elektrischen Flugschiff: Candela will Flussverkehr revolutionieren
Deutschlands Flüsse könnten mit Candelas Schiffen zu grünen Autobahnen werden | Candela

Staufrei mit weltweit erstem elektrischen Flugschiff: Candela will Flussverkehr revolutionieren

05. September 2023

Man kennt es: es ist Feierabend, man möchte so schnell wie möglich nachhause - und steckt dann im Stau. Eine elegante Lösung, um die Rushhour zu umgehen, gibt es bisher nicht. Das schwedische Unternehmen Candela möchte nun die Verkehrswelt revolutionieren. Mit dem weltweit ersten elektrischen Flugschiff sollen auf Flüssen grüne Autobahnen entstehen. Die Candela P-12 Shuttle sollen Fahrgäste schnell und ohne Lärm zu erzeugen von A nach B bringen. Im Zentrum Stockholms zeigte die Elektrofähre, dass sie knapp 30 Minuten schneller ans Ziel kommt, als ein Auto. Im September möchte das Unternehmen seine Innovation nun in Deutschland demonstrieren. 

"Die meisten Städte haben Probleme mit Staus zu Stoßzeiten, während die Wasserwege völlig ungenutzt sind. Die meisten Städte sind auch ursprünglich um Wasser herum gebaut. Wir möchten diese Flüsse, Seen und Meere zu den neuen grünen Wasserstraßen machen", sagt Gustav Hasselskog, Gründer und CEO von Candela.

Innovative Technologie

Candelas Fähren basieren auf der gleichen Technologie wie moderne Flugzeuge. Wenn das Schiff über dem Wasser fliegt, werden die Tragflügel von Computern 100 Mal pro Sekunde ausbalanciert, was auch bei Wellen und Wogen eine sanfte Fahrt ermöglicht. Die Computer wirken der Seekrankheit entgegen und dank des Elektroantriebs ist die Fahrt auch völlig geräuschlos. Während einer Tour von Kiel über Berlin, Hamburg, Flensburg bis München will das Unternehmen zeigen, wie das P-12 Shuttle schnellere Transportmöglichkeiten und neue Direktverbindungen bieten kann – falls die Geschwindigkeitsbeschränkungen geändert werden, wie in Stockholm. 

"Sobald man erlebt hat, wie man lautlos über das Wasser fliegt, ohne Wellen zu erzeugen, ist es schwer zu verstehen, warum wir auf dem Wasser andere Geschwindigkeitsbegrenzungen haben sollten als an Land. Wir sind bereits im Gespräch mit einer großen Anzahl deutscher Reedereien und Unternehmen", ergänzt Gustav Hasselskog. (bk)