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Potsdams OB Schubert: Skandale ohne Ende
Immer mehr Wolken brauen sich über dem Stadtoberhaupt zusammen | canva

Potsdams OB Schubert: Skandale ohne Ende

22. Mai 2024

Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert ist in diverse Skandale verwickelt. Gegen ihn und seine Projekte, unter anderem die Geflüchtetenunterkunft Eleonore-Prochaska-Straße 11 im Kirchsteigfeld, formiert sich immer mehr Protest.

Der Genosse der Skandale: Mike Schubert (SPD) ist seit 2018 Oberbürgermeister der Stadt Potsdam. Schon seit Monaten steht er in der Kritik, weil er gegen die Interessen der Stadt gehandelt haben soll.

So habe er dem American-Football-Verein Potsdam Royals einen Trainingsplatz zur Nutzung freigegeben, obwohl Warnungen bestanden. Dadurch sei ein Schaden von rund 450.000 Euro entstanden. Für sich und seine Frau habe Schubert zudem kostenlose VIP-Eintrittskarten zu Sportveranstaltungen angenommen, die teilweise privat gewesen seien und somit nicht im Rahmen der Repräsentationspflichten eines Oberbürgermeisters stattfanden.

Mittlerweise hat Schubert zumindest den Rückhalt in der Potsdamer Politik verloren. CDU-Fraktionschef Matthias Finken sprach von einer schwindenden Vertrauensbasis angesichts fehlender Erfolge, falscher Prioritäten, ungeeigneten Führungsverhaltens sowie des Verschleißes von Führungspersonal. Einige Politiker haben mittlerweile sogar einen Abwahlantrag gegen das derzeitige Stadtoberhaupt initiiert.

In die Liste der Skandale reiht sich ein weiterer ein: die Planungen der Geflüchtetenunterkunft Eleonore-Prochaska-Straße 11 im Kirchsteigfeld. Die Stadt Potsdam hat Pläne initiiert, ohne die von ihr propagierte Bürgerbeteiligung zu praktizieren. Erst viel zu spät wurden die Anwohner informiert. Auch jetzt noch, wo sich immer mehr herausstellt, dass das Gebäude für ein derartiges Projekt nicht geeignet ist, hält die Stadt strikt an ihren Planungen fest. Trotz aufkeimenden Protestes sind weder die Stadt noch der Hausbesitzer bereit, mit den Anwohnern zu diskutieren.

Um die Bürger zu informieren und über die Hintergründe der Fehlplanung aufzuklären, hat sich die Anwohnerinitiative Kirchsteigfeld formiert. Am Freitag, den 24.05.2024, 11 Uhr, wird die Initiative Interessenten Frage und Antwort stehen. Treffpunkt ist vor dem Nachbargebäude Eleonore-Prochaska-Straße 13.(red)