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Potsdam verhandelt mit Phantom
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Potsdam verhandelt mit Phantom

07. Juni 2024

Neue Ungereimtheiten bei der geplanten Flüchtlingsunterkunft im Kirchsteigfeld

Im Fall der geplanten Flüchtlingsunterkunft in der Eleonore-Prochaska-Straße 11 in Potsdam-Kirchsteigfeld ergeben sich immer neue Ungereimtheiten. So habe die Bauherrin, die Eleonore-Prochaska-Str. 11 GmbH, weder auf schriftliche noch telefonische Anfragen reagiert, berichtet die Anwohnerinitiative Kirchsteigfeld (AIK). Im Berliner Büro des Unternehmens sei bei mehreren Versuchen niemand anzutreffen gewesen. „Wir fragen uns, wie die Stadt Potsdam mit einem Phantom verhandeln konnte“, kritisiert AIK-Vertreter Dr. Marco Rasch.

Die Betroffenenvertretung macht zudem darauf aufmerksam, dass inoffiziell bereits Bauarbeiten für die Einrichtung der Geflüchtetenunterkunft im Gange sind. Rasch weiter: „Hier stellt sich für uns die Frage der Rechtmäßigkeit, denn vor Ort fehlt jeglicher Hinweis auf die Bauarbeiten.“ Laut Landesbauordnung ist der Bauherr jedoch zur Anbringung einer dauerhaften Informationstafel verpflichtet, die gut sichtbar sein muss. „Für uns drängt sich der Verdacht auf, dass Potsdam bei der geplanten Flüchtlingsunterkunft bewusst wegschaut und die Phantom-Bauherrin gewähren lässt, weil es ihr zupasskommt“, so der AIK-Vertreter. (red)