Positive Tourismusbilanz
Die Berliner Tourismuswirtschaft zieht eine überaus positive Bilanz für das Jahr 2024. Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Landestourismusagentur "Visit Berlin", berichtete erfreut, dass bereits vor den Weihnachtsfeiertagen die vorausgesagte Zahl von 30 Millionen Übernachtungen erreicht worden sei: "Berlin läuft eigentlich immer", so Kieker.
Laut Experten hat sich Berlin als Stadtreiseziel international etabliert. Die Tourismusbranche erwartet auch für 2025 ein Plus: "Wenn wir zwei, drei Prozent wachsen im kommenden Jahr, dann sind wir zufrieden." Nach Kiekers Ansicht haben die anstehenden Kürzungen im Kulturbereich keine Auswirkungen auf der Anziehungskraft Berlins für Touristen. "Wir sind nach wie vor der kulturelle Leuchtturm in Deutschland."
Rückblick: Berlins Kulturszene in der Pflicht: Wegner fordert mehr Wirtschaftlichkeit
Besorgt zeigte sich Kieker jedoch über die Entwicklung im Luftverkehr: "Was uns fehlt, sind europäische Gäste." Es führen zwar viele Menschen mit der Bahn nach Berlin, von Madrid oder Rom aus dauere das aber zu lange. Gleichzeitig sei es wesentlich teurer, mit dem Flugzeug nach Deutschland zu kommen. Als Grund dafür nannte er die hohe Luftverkehrssteuer und die Sicherheitsgebühren. Die Branche fordert Verbesserungen in diesem Bereich für 2025.
Kieker sieht zudem das Messe-Geschäft als eine wichtige Einnahmequelle: "Geschäftsreisende lassen mehr Geld in der Stadt. Deswegen kümmern wir uns um Messen, aber auch um Kongresse." Berlin werde unter anderem 2025 den "Esmo Congress", der sowohl in Europa als auch weltweit als einer der bedeutendsten interdisziplinären Krebskongresse gilt, mit mehr als 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausrichten. (mz)