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Hoffnung trotz Herausforderungen im Berliner Wohnungsmarkt
Senator Gaebler setzt auf langfristiges Engagement und Neubau, um Hoffnung im herausfordernden Berliner Wohnungsmarkt zu schaffen. | Andreas Labes

Hoffnung trotz Herausforderungen im Berliner Wohnungsmarkt

22. Januar 2024

Die steigenden Mieten, der Mangel an Sozialwohnungen und die geringe Anzahl fertiggestellter Wohnungen durch landeseigene Wohnungsgesellschaften im Jahr 2024 werfen Zweifel auf. Trotz dieser Schwierigkeiten versucht Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SPD), den MieterInnen Berlins Hoffnung zu vermitteln.

Gaebler gibt zu, dass es im laufenden Jahr wahrscheinlich keine deutliche Steigerung im Neubau geben wird.

Dennoch hofft er ab dem kommenden Jahr auf eine positive Entwicklung. Die landeseigenen Wohnungsgesellschaften prüfen Möglichkeiten, mehr neue Wohnungen zu realisieren, indem sie ihre Prioritäten neu setzen. Durch die begrenzten Möglichkeiten, Mieten zu erhöhen, verfügen sie jetzt über eine stabilere Einnahmebasis.

Die Antragszahlen sind durch die neue Wohnraumförderung bereits deutlich gestiegen, was Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation auf dem Wohnungsmarkt gibt. Das sind in Bezug auf Sozialwohnungen laut Gaebler positive Anzeichen.

Laut Angaben der Investitionsbank Berlin belaufen sich die durchschnittlichen Angebotsmieten auf 11,54 Euro. Dieser Wert wird jedoch durch die landeseigenen Wohnungsgesellschaften gedämpft, welche auch Mitglieder im Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sind. Diese Unternehmen decken beeindruckende 45 Prozent des Berliner Mietwohnungsbestandes ab. Die Neuvertragsmieten betrugen im Jahr 2022 hier im Schnitt 7,95 Euro. So gibt es trotz des allgemeinen Anstiegs der Angebotsmieten auch stabilisierende Faktoren, insbesondere durch die Beteiligung der landeseigenen Wohnungsgesellschaften.

Gaebler setzt auf Neubau und dessen dämpfenden Effekt auf die Mieten. Dieser kann aber erst eintreten, wenn ein ausreichendes Angebot oder sogar ein Überangebot an Wohnungen vorhanden ist. Angesichts der Tatsache, dass in Berlin derzeit 100.000 Wohnungen fehlen, ist dieses Ziel noch in weiter Ferne. Daher wird die Dringlichkeit betont, den Neubau sowohl bei den landeseigenen als auch bei den gemeinwohlorientierten Wohnungsgesellschaften voranzutreiben. Bis dieser gewünschte Effekt eintreten kann, braucht es aber Zeit. (red)