Elektro-Autos in Berlin – ohne Ladestationen gehts nicht
Mit dem steigendem Interesse an der Elektromobilität, steigt auch das Angebot an Elektro-Autos. Allein in Berlin sind bereits mehr als 13.000 Elektro-Autos angemeldet. Doch sieht das Angebot der Ladestationen in der Stadt auch so gut aus?
Elektromobilität auf dynamischem Wachstumspfad
Elektro-Autos werden immer beliebter – auch bei uns Deutschen. Fahrerinnen und Fahrer von Elektrofahrzeugen genießen Vorteile, wie zum Beispiel reduzierte Parkgebühren oder das Fahren auf Busspuren – das sieht das Elektromobilitätsgesetz vor. Mit diesen Anreizen will der Bund die Elektromobilität in Deutschland fördern.
Auch mit dem steigendem Umweltbewusstsein der Gesellschaft wächst der Markt: Elektroautos können negative Umweltfolgen des Autoverkehrs mindern – insbesondere den Kohlendioxid-Ausstoß. Denn beim Fahren verursacht ein Stromer, im Gegensatz zum Verbrenner, kein CO2.
Ausbau der Ladeinfrastruktur muss Schritt halten
Deutschlandweit können Fahrer von Elektrofahrzeugen laut dem Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft (BDWE) an 33.107 Ladepunkten Strom zapfen. In der Hauptstadt wurden bis jetzt 1.355 öffentlich zugängliche Elektroauto-Ladepunkte installiert.
Die Senatsverwaltung für Verkehr, kündigte bereits im November das Forschungsprojekt „Neue Berliner Luft“ an. Demnach werden in den Jahren 2021 und 2022 in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf bis zu 1.000 Ladepunkten an Straßenlaternen installiert. Seitens der FDP, sei diese Maßnahme aber nicht ausreichend und müsse auch verstärkt auf andere Bezirke verteilt werden. Laut Henner Schmidt von der Berliner FDP sei die bislang nicht ausreichend ausgebaute Ladeinfrastruktur nach wie vor ein großer Nachteil:
„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss Schritt halten, wenn der E-Auto-Bestand in Berlin steigt. Dabei sind auch die elektrischen Carsharing-Fahrzeuge auf Berliner Straßen zu berücksichtigen, die nicht in Berlin angemeldet sind, aber hier geladen werden. Der Senat muss deshalb mit den Bezirken, die besonders schlecht versorgt sind (wie Reinickendorf oder Marzahn-Hellersdorf) die Genehmigung von Ladesäulen beschleunigen und Private wie Supermärkte und Wohnungsbaugesellschaften stärker motivieren, auf ihrem Gelände Ladepunkte zu errichten. Auch an Taxihalteplätzen sollten gezielt Ladesäulen errichtet werden. Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sollte aber nicht vergessen werden, dass auch mehr Wasserstofftankstellen eingerichtet werden müssen, um den kommenden Bedarf an Brennstoffzellenfahrzeugen versorgen zu können“, so Henner Schmidt, infrastrukturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. (mp)