
BVG packt wichtiges Infrastrukturprogramm an
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen in den nächsten fünf Jahren verstärkt in ihre Infrastruktur investieren. So sollen u.a. neue Betriebshöfe gebaut und Werkstätten erneuert werden. BVG-Chef Henrik Falk stellte dazu ein Infrastrukturprogramm vor, welches u.a. vom Bund mit knapp 200 Millionen Euro gefördert wird.
Neue Betriebshöfe geplant
Bei einem exemplarischen Verweis auf den geplanten Bau eines neuen Betriebshofs für Straßenbahnen in Adlershof sagte der BVG-Chef: „Damit sichern wir einen stabilen Nahverkehr in Berlin für Generationen.“ Neben diesem Projekt sind drei weitere Elektrobus-Betriebshöfe in Treptow-Köpenick und Marienfelde vorgesehen. Außerdem strebt die BVG an, die bestehenden Werkstätten umfangreich zu sanieren, da die Züge der neuesten U-Bahn-Generationen mehr Platz und andere Wartungskonzepte benötigen.
„Mit unserem Infrastrukturprogramm setzen wir klare Prioritäten und holen in Rekordzeit nach, was zu lange aufgeschoben wurde“, sagte Falk, und fügt hinzu, dass es primär darum gehe die „Versäumnisse der vergangenen Dekade auszugleichen“. Hintergrund: Berlin hatte wegen massiven Einsparungen in den 2010er Jahren notwendige Modernisierungsmaßnahmen auch bei den landeseigenen Verkehrsbetrieben unterlassen.
Der Fokus ist vorgegeben
Der BVG-Chef betonte ausdrücklich, dass die Vorhaben nun mit neuem Fokus angegangen werden müssen, denn schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die neuen Betriebshöfe angekündigt wurden. Zudem soll ebenfalls zügig im Schienennetz nachgerüstet werden, etwa bei dem geplanten Ersatzneubau des sogenannten Waisentunnels. Zudem will das Unternehmen mithilfe von digitalen Signalsystemen eine engere Taktung und bessere Steuerung des U-Bahnbetriebs gewährleisten. (mz)