Bundestagswahl: Berlins Landeswahlleiter skeptisch zu Briefwahlen
Angesichts des engen Zeitfensters bis zu den vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar 2025 hat Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler davon abgeraten, auf die Postzustellung von Stimmzetteln zu warten. Alle Wahlberechtigten sollten ihren Wahlzettel am besten direkt im zuständigen Wahlbüro abgeben.
In Berlin könnte die Briefwahl rund sechs Wochen vor dem Wahltermin starten. Jedoch steht noch eine mögliche Fristverkürzung durch das Bundesinnenministerium im Raum. Bröchler geht davon aus, dass die Briefwahlfrist dann von sechs auf drei bis zwei Wochen verkürzt werden könnte: „Deshalb kann ich schon jetzt den Appell an die Berlinerinnen und Berliner formulieren: Wenn Sie die Briefwahl praktizieren möchten, dann am besten mit der Briefwahl vor Ort.“
Zuvor hatte sich Bastian Bleeck, Geschäftsführer von Köllen Druck und Verlag, Deutschlands größter Stimmzetteldruckerei, eher skeptisch zu einer reibungslosen Briefwahl gezeigt. Nach seinen Berechnungen hätten potenzielle Briefwähler nur eine Woche nach Erhalt der Wahlunterlagen Zeit, um per Post abzustimmen.
Derweilen sieht Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) keinen Grund zur Sorge: „Das wird für uns kein Problem sein. Berlin hat es schon mal sehr gut geschafft, das auch in engen Zeiträumen hinzukriegen.“ (mz)