BusinessMagazin
Berlin führt Reparaturbonus ein
Defekte Elektrogeräte werden nur selten repariert | Andrey Popov, Canva

Berlin führt Reparaturbonus ein

17. September 2024

Defekte Elektrogeräte wandern oft schnell in den Müll, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Doch in vielen Fällen kann eine Reparatur ökologisch und finanziell sinnvoller sein als ein Neukauf. Um überschüssigen Elektroschrott zu vermeiden, übernimmt das Land Berlin jetzt einen Teil der Reparaturkosten. Die Förderung kann online über das Business Team der Investitionsbank Berlin (IBB) beantragt werden.

Privatpersonen können den Reparaturbonus nutzen, um ihre defekten Elektro- und Elektronikgeräte in Handwerksbetrieben, Werkstätten oder auch in Reparatur-Cafés instand setzen zu lassen. Dabei werden 50 Prozent der Reparaturkosten erstattet, bei einem Maximum von 200 Euro. Die Reparaturkosten müssen jedoch mindestens 75 Euro betragen. Bei Reparaturen in nicht-gewerblichen Einrichtungen, wie einem Reparatur-Café, wird zusätzlich der Kauf von Ersatzteilen gefördert. Aber auch hier muss die Rechnung für das Ersatzteil mindestens 25 Euro inklusive Umsatzsteuer betragen.

Für das ambitionierte Projekt stehen im laufenden Kalenderjahr rund 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Angesichts der Einsparungen im Landeshaushalt bleibt es aber abzuwarten, ob der Reparaturbonus im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Mit dem Projekt soll vor allem die Umwelt geschont werden, denn es werden weniger Ressourcen verbraucht, unnötige Abfälle vermieden und weniger Treibhausgase produziert. (mz)