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Berlin braucht 122.000 Seniorenwohnungen
In 20 Jahren werden nur in Berlin über 122.000 barrierefreie Wohnungen gebraucht | canva

Berlin braucht 122.000 Seniorenwohnungen

15. August 2023

„Graue Wohnungsnot“ droht: In zwanzig Jahren werden in Berlin rund 720.000 Menschen zur Altersgruppe 67plus gehören – gut 75.000 mehr als heute. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hingewiesen und befürchtet durch die kommende Rentnergeneration der Baby-Boomer einen zunehmenden Mangel an altersgerechten Wohnungen.

In 20 Jahren werden in Berlin über 122.000 Wohnungen gebraucht, in denen Menschen mit einem Rollator oder Rollstuhl klarkommen. Neben dem Mangel an altersgerechten Wohnungen befürchtet die IG BAU auch eine zunehmende Altersarmut durchs Wohnen. So drohten bei der Boomer-Generation künftig zwei Dinge aufeinander zu treffen: Erstens die Gefahr eines sinkenden Rentenniveaus. Und zweitens steigende Kosten fürs Wohnen.

Um den Wohnungsmarkt für die kommende Rentnergeneration besser vorzubereiten, fordert die IG BAU die Schaffung von mehr preiswertem, vor allem aber auch altersgerechtem Wohnraum. Das Bundesbauministerium stelle in diesem Jahr einen Fördertopf von 75 Millionen Euro über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den altersgerechten Umbau von Wohnungen zur Verfügung. Zusätzlich schlägt die IG BAU eine Selbstverpflichtung für große Wohnungskonzerne vor. Diese sollten sich verpflichten, mindestens 20 Prozent der freiwerdenden Wohnungen altersgerecht umzubauen.(evo)