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Beginn einer neuen Mobilitätsära: Der WE Tower ist eröffnet
(v.l.): Burhan Aykut (Gründer und CEO WE Tower), Ebru Aykut (Architektin WE Tower), Ute Bonde (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Frank Bewig (CDU), Bezirksbürgermeister Spandau, Thorsten Schatz (CDU), Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Umwelt und Naturschutz bei der Eröffnungszeremonie | Foto: BERLINboxx

Beginn einer neuen Mobilitätsära: Der WE Tower ist eröffnet

21. Juli 2025

Von Spandau in die Welt - Autarkes Parkhaus mit Weltpatent

Mit dem WE Tower geht heute in Berlin-Spandau ein architektonisch wie konzeptionell wegweisendes Projekt an den Start. Der vertikale Lade- und Parkturm für E-Fahrzeuge steht sinnbildlich für die Mobilitätswende und Innovationskraft der Hauptstadt - und für das gelungene Zusammenspiel von Unternehmertum, Technologie und politischer Weitsicht.

Ein Statement aus Stahl, Glas und Photovoltaik

Der WE Tower ist weit mehr als ein Parkhaus. Das rund 16 Meter hohe Bauwerk kombiniert auf kompakter Grundfläche Ladeinfrastruktur, automatisierte Parktechnik und ein durchdachtes Energiekonzept: Eine PV-Anlage auf dem Dach, Batteriespeicher im Innern und die komplette Versorgung ohne Starkstrom machen das System nahezu autark. Im Parkturm kommt die eigens entwickelte Technologie TURNPLAY zum Einsatz - ein weltweit zum Patent angemeldetes System, das die Fahrzeuge platzsparend und effizient auf mehreren Ebenen bewegt und lädt. Und die Fassade leistet mit ihrer ästhetisch anspruchsvollen grünen Fassade einen weiteren Beitrag zur CO2-Reduktion. Sie wurde entworfen von der Architektin Ebru Aykut, der Ehefrau des Gründers und CEO von WE Tower, Burhan Aykut.

Mobilitätssenatorin Ute Bonde (CDU) mit dem Unternehmerpaar Burhan und Ebru Aykut | Foto: BERLINboxx

„Der Tower steht für ein neues Denken“, lobte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) in ihrer Rede. „E-Autos, die stehen und laden - in die Höhe! Das sorgt dafür, dass Raum für Menschen frei wird und sinnvoller genutzt werden kann. Berlin ist eine Stadt im Wandel, und Mobilität ist ein Potenzial, das man für eine lebenswerte Stadt gestalten kann.“

Der Tower wurde in nur 90 Tagen errichtet - ohne staatliche Fördermittel, vollständig finanziert durch ein privates Vier-Millionen-Euro-Investment des Unternehmers Burhan Aykut. Seine Vision: „Wir wollen den Tower in Berlin produzieren und ihn dann weltweit exportieren. Dubai, Katar - das Interesse ist groß.“ Perspektivisch soll der Tower auch als Mobilitäts-Hub für Carsharing und Pendler dienen. Burhan Aykut weiter: "WE Tower ist für mich weit mehr als ein Turm mit Ladepunkten. Es ist ein Zeichen dafür, dass Infrastruktur nicht länger Platz verbrauchen muss, sondern Raum zurückgeben kann: an Natur, an Menschen und an Lebensqualität. Wir gestalten urbane Lösungen, die nicht nur technisch smart, sondern auch architektonisch wertvoll und ökologisch sinnvoll sind. Für Städte, die sich wandeln. Und für eine Zukunft, die sich auszahlt."

Frank Bewig (CDU), Bezirksbürgermeister Spandau | Foto: BERLINboxx

Spandau zeigt, wie Stadtentwicklung mit Weitblick funktioniert

Bezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU) hob die strategische Bedeutung des Standorts hervor - direkt am S-Bahnhof Stresow und in einem Quartier im Umbruch. „Früher war dieser Ort ein Fernbahnhof, heute ist er ein Mobilitätsknotenpunkt. Ich bin sehr froh, dass dieses Projekt hier in Spandau umgesetzt wurde. Es zeigt: Private Innovation braucht den passenden kommunalen Rahmen.“

Auch Spandaus Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) betonte die Vorbildwirkung des WE Towers für eine intelligente Flächennutzung: „Wenn wir nicht in die Breite gehen können, dann eben in die Höhe. Der Tower zeigt: Wir können in der Vertikalen grüne Oasen bauen, Ladeinfrastruktur schaffen und Raum gewinnen - alles gleichzeitig.“ Der Turm bringe zudem ein Stück technologischen Stolz „Made in Berlin“ zurück in die Hauptstadt. Für Schatz steht fest: „Deutschland hinkt in vielen Bereichen der E-Mobilität hinterher - hier holen wir auf.“

Foto: BERLINboxx

Der Prototyp vereint eine Vielzahl technischer Highlights:

  • Autarke Energieversorgung: PV-Anlage mit Batteriespeicher, kein Starkstromanschluss notwendig
  • Kapazität: 12 Fahrzeuge auf minimaler Fläche
  • TURNPLAY-System: patentierter, drehbarer Lift für platzsparendes Ein- und Ausparken
  • Schnellladefunktion: 22 kW pro Ladepunkt
  • Modularität: Jeder Turm ist in weniger als 3 Monaten aufstellbar
  • CO₂-Einsparung: durch Materialwahl, Flächeneffizienz und emissionsfreien Betrieb
  • Digitale Steuerung: App-gesteuerte Buchung, Zugang und Abrechnung

Ein Symbol mit Strahlkraft

Der WE Tower vereint Klimaschutz, Raumökonomie und urbane Mobilität - und steht damit exemplarisch für das, was urbane Transformation leisten kann, wenn Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenwirken. Oder wie es Senatorin Bonde formulierte: „Der Tower ist ein Symbol für die Zukunft unserer Stadt - und für das, was möglich wird, wenn wir gemeinsam handeln.“ (fs)

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