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Autobahnproteste stoßen auf immer mehr Kritik
66 Prozent der Berliner*innen lehnen die Proteste der Aktivist*innen ab | Foto von Heorhii Heorhiichuk von Pexels

Autobahnproteste stoßen auf immer mehr Kritik

11. Februar 2022

Ein Zeichen setzen - das ist das Ziel von Protesten. Zuletzt fallen Aktivist*innen in Berlin aber eher mit Negativschlagzeilen auf. Die gehäuften Autobahnproteste der Klimaaktivist *innen stoßen auf immer mehr Kritik, sowohl aus der Politik als auch aus der Gesellschaft.

Besonders die A100 in Berlin ist bei den Aktivist*innen eine beliebte Strecke und verstaut immer wieder. Mit der Kampagne "Essen Retten - Leben Retten" fordern die Aktivist*innen ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. Außerdem wollen sie eine sofortige Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu verringern. Um ihrer Vision eine Stimme zu geben und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu bekommen, setzen sie sich auf die Straße und protestieren. Viel wichtiger aber: sie blockieren den Weg. Nicht nur für den Ottonormalverbraucher, sondern auch für Rettungsfährzeuge, Polizist*innen und Organtransporte stellt dies ein enormes Problem dar.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger kritisiert die Proteste: "Diese Blockaden gefährden schlichtweg Menschenleben." Es handle sich bei den Handlungen um gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamt*innen und sei inakzeptabel. Einer Civey-Umfrage zufolge sind auch rund 66 Prozent der Berliner*innen keine Fans der Proteste. Sowohl Politik als auch die Gesellschaft sind sich einig, dass Lebensmittelverschwendung ein ernstes Thema ist, jedoch solle man nicht unter lebensbedrohlichen Umständen darauf aufmerksam machen. Die meisten Befürworter*innen der Proteste kommen von den Grünen Wähler*innen mit 52 Prozent sowie der Linken 33 Prozent. (bk)