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Zukunftslösung Holzbau – proHolz Student Trophy 22
Die Holzbauweise wird in Zukunft ein wichtige Rolle im Bau von Gebäuden spielen. | Foto: Matic Kozinc on Unsplash

Zukunftslösung Holzbau – proHolz Student Trophy 22

22. Oktober 2021

Der Klimawandel ist im vollem Gange. Gerade die CO2-Sünder Städte spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz – sei es im Verkehr oder im Gebäudesektor. Um frische Ideen zu sammeln, wie insbesondere der Bau umweltfreundlicher gestaltet werden kann, gibt es den Wettbewerb „proHolz Student Trophy 22“. In diesem Jahr sind erneut Studierende als Planer*innen der Zukunft zur konkreten, praktischen Auseinandersetzung mit dem modernen Holzbau aufgerufen.

Der Wettbewerb

Das Motto des internationalen Wettbewerbs ist „woodencity“ und wird durch proHolz Austria, der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Holzwirtschaft, zusammen mit den Städten Berlin, München und Wien als Kooperationspartner ausgelobt und gemeinsam mit proHolz Bayern in diesem Jahr umgesetzt. Die Ausschreibung des Wettbewerbs erfolgt im Zwei-Jahres-Rhythmus. Die proHolz Student Trophy 22 ist bereits die vierte Ausschreibung. Der Wettbewerb steht international für Studierende von Universitäten und Fachhochschulen offen und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro dotiert. Bis zum 31. März 2022 können Entwürfe eingereicht werden. Mit einem Kick-off Event startete der Contest am 20. Oktober im Munich Urban Colab.

Die Aufgabe Der Wettbewerb stellt an die Studierenden Aufgaben als spannende Bauherausforderungen, die sie mit Holz lösen sollen. Diese werden von den Städten Berlin, München und Wien gestellt, die jeweils drei ausgewählte Bauplätze für die Studierenden der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen bereitstellen. Ziel ist das Weiterbauen der Städte mit Holz – das Ergänzen und gleichzeitige Aufwerten des bestehenden städtischen Gefüges.

Ganz konkret geht es bei den Bauaufgaben darum leistbaren Wohnraum in bestehenden Arealen und in Interaktion mit bestehenden Gebäuden zu schaffen. Gefragt sind im Rahmen des Wettbewerbs Systemlösungen in Holz- oder Holz-Hybridbauweise. In den Entwürfen besonders zu berücksichtigen sind: eine optimale Ausnützung der Wohnflächen und flexible Nutzungsmöglichkeiten; das Schaffen von Gemeinschaftsflächen sowie Freiflächen, die Mehrwert für die Bewohner*innen bieten und zur Klimaverbesserung im Umfeld beitragen; die nachhaltige Verwertung von Ressourcen im Kreislaufsystem und der mögliche Rückbau von Baukomponenten.

Eine Herausforderung für die Zukunft

Berlin, München und Wien sind Millionenstädte, die in den nächsten Jahren weiter stark wachsen werden – ebenso wie viele andere europäische Städte auch: Berlin erwartet bis 2030 eine Bevölkerungszunahme von 4,7 Prozent, München und Wien rechnen mit Zuwächsen von 7,8 bzw. 7,6 Prozent (Prognosen jeweils ausgehend vom Bevölkerungsstand 2018 bzw. 2019). Die Städte stehen vor der Herausforderung, dem steigenden Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur nachzukommen und dabei die Anforderungen an Klimaschutz und Ressourcenschonung nicht aus dem Blick geraten zu lassen.

Das Bauwesen ist global für rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, Hotspots des Bauens sind die Städte. Klimaschutz wird daher vor allem auch in den Städten entschieden werden: „Das Land Berlin setzt heute verstärkt auf den Baustoff Holz. Wir wollen den Holzbau gerade für unsere öffentlichen Bauaufgaben zunehmend nutzen, sowohl im Wohnungsbau als auch im Schul- und Kitabau. Die Materialeigenschaften von Holz und neue Fertigungsweisen im Holzbau eignen sich hervorragend für viele Nutzungsbedarfe in Metropolen wie Berlin und sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“ so Wenke Christoph, Staatssekretärin für Wohnen, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin.

Nicht nur das Entwerfen von Holzbaulösungen ist eine Herausforderung – auch der Mangel an Holz ist eine weitere, die in Zukunft gelöst werden muss. Nichtsdestotrotz sind wir gespannt auf die Entwürfe für Berlin. (kk)