Zukunft des Tempelhofer Felds in Bürgerhand
Das Tempelhofer Feld in Berlin ist ein Ort mit einer besonderen Geschichte. Seit der Schließung des Flughafens im Jahr 2008 steht das 300 Hektar große Areal, das heute als innerstädtische Erholungsfläche genutzt wird, im Zentrum der öffentlichen Debatte, die nun mit einem Bürgerbeteiligungsverfahren in eine neue Phase tritt.
Um die Zukunft des Tempelhofer Feldes gemeinsam zu gestalten, hat der Berliner Senat ein umfassendes Beteiligungsverfahren initiiert. 20.000 zufällig ausgeloste BerlinerInnen mit Erstwohnsitz in der Stadt werden per Brief zur Teilnahme am Dialogprozess zur Zukunft des Areals eingeladen, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bauen bekanntgab.
Aus dieser Gruppe werden im nächsten Schritt bis zu 275 Personen ausgelost, die sich in sogenannten Dialogwerkstätten intensiv mit dem Tempelhofer Feld befassen sollen. Wie Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) betonte, liege die Entscheidung über eine Bebauung der Ränder des Feldes jedoch nicht bei den Teilnehmern. Stattdessen sollen sie in drei Wochenendworkshops Modelle für die zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Feldes erarbeiten.
Sowohl die aktuelle Nutzung des Geländes als auch der akute Bedarf im Wohnungsbau sollen hierbei berücksichtigt werden. Ebenso fließen die Nutzungswünsche der Teilnehmenden und die Bedeutung des historischen Flughafengebäudes für die Entwicklung des Geländes in die Diskussion ein. Die Ergebnisse der Dialogwerkstätten werden in die Aufgabenstellung des anschließenden internationalen Ideenwettbewerbs integriert.
Anfang Dezember 2023 hatte Gaebler bereits Ideen für den Wettbewerb und die Bürgerwerkstatt zum Tempelhofer Feld vorgestellt. Ursprünglich war der Start im April mit bis zu 500 Berliner BürgerInnen geplant. Die Erweiterung auf 20.000 zufällig ausgewählte HauptstädterInnen unterstreicht die Bemühungen des Senats um eine breite und repräsentative Bürgerbeteiligung an der Gestaltung der Zukunft des Tempelhofer Feldes. (mr)