ZIA-Tag der Immobilienwirtschaft 2024: Innovation im seriellen Bauen
Unter dem Motto "Resilient. Gemeinsam. Entschlossen. Jetzt erst recht!" fand der ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft (TDI) 2024 im Berliner Tempodrom statt. Mit über 2500 Teilnehmern bot die Lead-Veranstaltung eine Plattform für Diskussionen zu den aktuellen Herausforderungen und Chancen der Branche.
Die neu gewählte Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Iris Schöberl, rief in ihrer Eröffnungsrede auf dem TDI zu einem Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft auf. Sie betonte die Notwendigkeit, den chronischen Wohnungsmangel zu bekämpfen und die Innenstädte neu zu strukturieren. "Unsere Branche braucht dringend Freiraum", sagte Schöberl und appellierte an die Politik, bürokratische Hürden abzubauen. Schöberl tritt die Nachfolge von Dr. Andreas Mattner an, der 15 Jahre an der Spitze der Immobilienwirtschaft stand und sich im Frühjahr entschieden hatte, nicht mehr zu kandidieren. „Wir werden in Zukunft eine noch klarere Abgrenzungspolitik zum Extremismus haben“, kündigte Mattner an. Er war tags zuvor zum Ehrenpräsidenten ernannt worden. Schöberl hat als Managing Director Germany bei Columbia Threadneedle Investments eine langjährige Immobilienexpertise. Neben ZIA-Hauptgeschäftsführerin Aygül Özcan wird der Spitzenverband der Immobilienindustrie nun auch an der Spitze des Präsidiums von einer erfahrenen Expertin repräsentiert.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) nahm Schöberls Forderungen auf und sprach sich für Bürokratieabbau und wirtschaftliche Maßnahmen zur Konjunkturstärkung aus. "Wer baut und zum Wohlstand beiträgt, muss belohnt und nicht bestraft werden", sagte Lindner. Er betonte zudem, dass eine Reform des Baugesetzbuchs in Arbeit sei, aber im Kabinett auf Widerstand stoße.
Die Innovationskraft der Branche wird auf dem TDI in den prominent besetzen PropTech-Areas gezeigt. Im Rahmen des Events präsentierte Wulf von Borzyskowski, Senior Vice President Sales von Nokera, innovative Ansätze des Unternehmens im Bereich des seriellen Bauens. Von Borzyskowski erklärte, dass diese Bauweise nicht nur den Fachkräftemangel lindert und die Baukapazität erhöht, sondern das Bauen insgesamt erheblich beschleunigt. Besonders betonte er die nachhaltige Nutzung von Holz als Baustoff, was von Bundesbauministerin Klara Geywitz bereits auf dem Tag der Bauindustrie gelobt wurde. „Die positive Resonanz von Mitbewerberbern und die Anerkennung der innovativen Ansätze von Nokera zeigen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist, um die Bauwirtschaft nachhaltig zu verändern und die ambitionierten Wohnbauziele der Bundesregierung zu unterstützen.“ (eg)