Wohnungsbau im März weiter im Sinkflug
Die Talfahrt im Wohnungsbau setzt sich fort. Auch im März 2024 sind die Genehmigungszahlen weiter gesunken. Im Vergleich zum März 2022 halbiert sich die Zahl der genehmigten Wohnungen. Besonders stark betroffen ist der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern. Hier sank die Zahl der Genehmigungen im März um 32,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch der Geschosswohnungsbau verzeichnet mit 22,9 Prozent einen Rückgang.
Trotz eines leichten Rückgangs der Bauzinsen und Baukosten seit November 2023, sieht der Branchenverband den Tiefpunkt noch nicht erreicht. "Die negativen Rahmenbedingungen bleiben bestehen", so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Um den Wohnungsbau anzukurbeln, fordert der Verband unter anderem Zinsverbilligungsprogramme und einen Abbau bürokratischer Hürden. Hemmnisse für Innovationen und Produktivität im Wohnungsbau seien unter anderem eine unzureichende Ausweisung von Bauflächen, lange Planungs- und Genehmigungszeiten, überzogene Umweltschutzauflagen, fehlende Digitalisierung und ein Mangel an Personal in den Bauämtern. Es brauche mehr industrielles und serielles Bauen, um Kosten zu senken und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hierfür seien jedoch Erleichterungen bei den Bauvorschriften und eine bundeseinheitliche Regelung notwendig.
Fazit: Der Wohnungsbau steckt in einer tiefen Krise. Um die ambitionierten Wohnungsbauziele zu erreichen, sind sowohl finanzielle Anreize als auch ein Abbau bürokratischer Hürden notwendig. (red)