Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand

Trotz den noch zu Beginn des Jahres positiven Aussichten für die Geschäftsentwicklung mittelständischer Unternehmen in Deutschland für das Jahr 2022, welche vor allem auf die Lockerungen der vergangenen Monate zurückgehen, sehen viele Wirtschaftsforscher jetzt die Konjunktur bedroht. Als Grund dafür gelten vor allem die massiven Preissteigerungen, besonders bei Energie- und Kraftstoffen der vorherigen Monate sowie eine hohe Ungewissheit über den weiteren Verlauf des Ukraine Konflikts und seine wirtschaftlichen Folgen.

Der Verband der Vereine Creditreform e.V. veröffentlichte heute seine Untersuchungen zum Thema ("Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand, Frühjahr 2022"). Folgendes lässt sich festhalten: Es rechnen zwar nur etwa 13,5 Prozent der befragten Unternehmer mit einer rückläufigen Umsatzentwicklung und 34,1 Prozent mit einer steigenden, jedoch sind weit mehr Unternehmer (32,3 Prozent) von sinkenden Erträgen betroffen. Nur 17,5 Prozent der Befragten melden steigende Erträge. Auch die Unternehmensstabilität sieht die Mehrheit der Befragten (53,1 Prozent) als gefährdet. Als wohl größte Herausforderung sehen die Befragten neben den Lieferkettenproblemen und dem Fachkräftemangel die Preissteigungen der vergangenen Wochen. Besonders die Auswirkungen der Corona Krise auf kleine Unternehmen machen sich im Bereich der Eigenkapitalausstattung auch dieses Jahr bemerkbar. So melden 30,8 Prozent der Unternehmen eine zu geringe Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent im Verhältnis zur Bilanzsumme. (mk)