Wirtschaftskatalysator Digitalbranche
Dass Berlin in Deutschland ein Vorreiter der Wirtschaft ist, ist kein Geheimnis. Mit Blick auf die Studie „Digitalwirtschaft – Katalysator und Stütze der Wirtschaft“ (Quelle: IBB und UVB) hebt sich eine Branche besonders ab: die Digitalwirtschaft. Die Studie ergibt, dass die Hauptstadt die wichtigste deutsche digitale Gründungsmetropole ist.
Seit einer Dekade befindet sich die Digitalwirtschaft auf einem überdurchschnittlich steilen Wachstumspfad. Seit 2008 sind hier mehr als 88.000 Arbeitsplätze entstanden und der Trend setzt sich fort: Jeder 5. neue Job in Berlin entsteht in der Digitalwirtschaft. Im Schnitt wird alle 12 Stunden ein neues Digitalunternehmen gegründet. Summiert man alle Neugründungen im vergangenen Jahr in Hamburg, München und Leipzig zusammen, steht Berlin mit 757 immer noch an der Spitze. Derzeit sind in den Unternehmen der Hauptstadt knapp 130.000 Menschen angestellt, das entspricht rund 8 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. 2021 haben allein die Digitalunternehmen Umsätze in Höhe von 17,3 Milliarde Euro erwirtschaftet und damit rund 8,2 Milliarde Euro zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen.
Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, erkennt weiteres Wachstumspotenzial: „Die Hauptstadt liegt beim Wirtschaftswachstum über dem Bundesdurchschnitt. Berlins IT-Industrie entwickelt sich hier deutlich dynamischer als andernorts. Doch Berlin hat sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Deshalb muss der nächste Senat die Digitalisierung weiter vorantreiben: mit einem industriefähigen und flächendeckenden Breitbandnetz, leistungsfähigen 5G-Mobilfunknetzen und mit einem deutlich höheren Tempo bei der Digitalisierung von Verwaltung und Bildung.“
Laut Hinrich Holm, Vorsitzender des Vorstands der IBB gebühre besonders den Start-ups Anerkennung im Bereich der Digitalbranche: „Die Startup-Community in Berlin ist längst in einen selbstverstärkenden, selbsttragenden Kreislauf eingetreten. Die IBB Gruppe steht innovativen Gründern mit Expertise, Förderung und Finanzierung zur Seite. In Erst- und Folgerunden hat allein die IBB Ventures in 2022 insgesamt 17,5 Millionen Euro investiert. Zusammen mit privaten Investoren wurden insgesamt 105 Millionen Euro in die Startups investiert.“ (bk)