Wirtschaft kann Kinder unterstützt Künstlerkinder
Um die finanziellen Auswirkungen der Corona-Verordnungen auf die Kinder von Künstlerinnen und Künstlern abzufedern, hat Wirtschaft kann Kinder aus Berlin gemeinsam mit den Schauspielerinnen Victoria Trauttmansdorff und Theresita Colloredo das Projekt „Corona oder nicht Corona – Kinderzimmer kosten Miete“ initiiert. Das Projekt unterstützt im Theater und Entertainment tätige Eltern mit einem Kinder-Mietzuschuss von bis zu 1.000 Euro pro Kind.
Zuschuss für das Kinderzimmer von bis zu 1.000 Euro
Von den pandemiebedingten Ausfällen kultureller Veranstaltungen sowie zahlreicher Theater- und Filmproduktionen sind darstellende Künstlerinnen und Künstler in ganz Deutschland finanziell betroffen. In besonderem Maße trifft dies auf im Theater- und Entertainmentbereich tätige Eltern zu. Trotz erheblichen Einnahmeverlusten müssen die Kinder versorgt und die Mieten bezahlt werden. Um hier zu helfen, haben die beiden Schauspielerinnen Victoria Trauttmansdorff und Theresita Colloredo gemeinsam mit Wirtschaft kann Kinder das Projekt „Corona oder nicht Corona – Kinderzimmer kosten Miete“ ins Leben gerufen. Pro Kind kann ein Zuschuss zur Kinderzimmermiete von einmalig bis zu 1.000 Euro gewährt werden.
Victoria Trauttmansdorff (Thalia-Theater, Hamburg), erläutert die gemeinsam mit Theresita Colloredo (freie Szene) geborene Idee: „Die Schließung der Spielstätten stürzte zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler in die Krise, denn sie erlebten den fast vollständigen Verlust ihres Einkommens. Für Künstler mit Kindern, insbesondere Alleinerziehende, ist das ein Riesenproblem. Und wir wissen nicht, wie lange die Theater in Deutschland geschlossen bleiben müssen. Darum haben Theresita Colloredo und ich überlegt, wie wir unseren Kolleginnen und Kollegen helfen können. Wir sind sehr dankbar, dass Wirtschaft kann Kinder hier mit insgesamt 100.000 Euro mitmacht und zusätzlich die Organisation übernimmt.“
Aktion von Künstlern für Künstler
Für beide Schauspielerinnen ist das Projekt eine Herzensangelegenheit. Bereits im ersten Lockdown haben sie mit ihrer Aktion „Bei Anruf Kunst“ Zuhörern und Künstlern das Erlebnis einer Life-Performance über das Telefon ermöglicht, und konnten dazu viele Spenden einnehmen. Das aktuelle Projekt macht es nun möglich, noch mehr betroffene Menschen zu erreichen. Der Veranstaltungsbereich ist der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands mit über einer Million Beschäftigten, davon mehr als 10.000 Künstlerinnen und Künstlern.
„Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen aus dem Theater- und Entertainmentbereich auf, die Unterstützung zu beantragen oder davon zu erzählen. Und natürlich hoffen wir, dass sich weitere Unternehmen der Initiative anschließen, um noch mehr Familien helfen zu können. Denn der Bedarf ist enorm“, erläutert Theresita Colloredo.
Mitglieder und Unterstützer gesucht
Tatsächlich freut sich Wirtschaft kann Kinder über weitere Mitglieder und Unterstützer. „Auch in Krisen wie dieser gibt es Unternehmen, die nur geringe oder gar keine Einschränkungen zu verkraften haben. Ich sehe es als die soziale Pflicht der Unternehmerinnen und Unternehmer an, sich aktuell um diejenigen zu kümmern, die stärker unter der Krise leiden. Gemeinsam mit Dr. Rüdiger Grube und anderen Unternehmern habe ich den Verein Wirtschaft kann Kinder gegründet, damit dieses Engagement ein Zuhause hat. Neue Unterstützer sind uns herzlich willkommen“, lädt der Vorsitzende des Vereins, der Berliner Unternehmer Christoph Gröner, ein. (red)