Senat will sich für KaDeWe einsetzen
Die KaDeWe Group, zu dem neben dem Nobelkaufhaus in Berlin auch das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg gehören, meldete jetzt Insolvenz an. Hintergrund für den Antrag seien besonders die "exorbitant hohe Mieten" heißt es. Die Mieten seien 2022/23 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/19 etwa um fast 37 Prozent gestiegen, was einen großen Einschnitt in den Profit des Handelsunternehmens bringe. Gespräche mit dem Vermieter blieben fruchtlos. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sicherte zu, dass der Senat sich dafür einsetze, eine Lösung für die Problematik zu finden.
„Das KaDeWe wurde vor 117 Jahren in Berlin eröffnet und ist wahrlich eine Berliner Institution," so der Regierende. Ihr Wert für die Berliner Wirtschaft: nicht wegzudenken. Der Erhalt des Kaufhauses sei darüber hinaus wichtig für den Erhalt der zahlreichen Arbeitsplätze.
Die KaDeWe Group hat laut eigenen Angaben 2022/23 mit Erlösen von knapp 728 Millionen Euro das umsatzstärkste Geschäftsjahr ihrer Geschichte verzeichnet. "Vor Miete" sei das Geschäft deutlich profitabel, so KaDeWe Group-Chef Michael Peterseim. "Nach Miete" seien die Erträge allerdings wenig lukrativ. (bk)