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Verstärktes Engagement im Wohnungsbau gefragt
Mit dem "Bündnis bezahlbares Wohnen" sollen jährlich 400.000 neue Wohnungen entstehen | Rodolfo Quirós

Verstärktes Engagement im Wohnungsbau gefragt

13. Oktober 2022

400.000 neue Wohnungen jährlich, davon 100.000 sozial gefördert – das hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt. Gestern stellten Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das Maßnahmenpaket im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ vor. Insgesamt 190 Maßnahmen sollen den Erfolg des Vorhabens unter den aktuell schwierigen Bedingungen sichern.

Die Planung für mehr Wohnraum sah Anfang des Jahres noch rosiger aus. Gestiegene Baumaterial- und somit Baupreise haben inzwischen aber viele gewerbliche und private Hausbauer veranlasst, von ihren Projekten zurückzutreten. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, braucht es nun Baulandmobilisierung, Fachkräftesicherung und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungs­prozessen. Dazu hat die Regierung das umfangreiche Maßnahmenpaket für eine Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive geschnürt. So wird unter anderem der Bau sozial geförderter Wohnungen bis 2026 auf die Rekordsumme von 14,5 Milliarden Euro erhöht. Außerdem soll der Bau bezahlbarer Wohnungen mit Klimaschutz verbunden werden: Jährlich wird hier von diesem Jahr an zusätzlich eine Milliarde Euro investiert.

„Wir halten an dem Ziel fest; das muss ausdrücklich gesagt werden. Wir wollen diese Zielsetzung verfolgen und die Wohnungsbauzahlen auf diese Größenordnung steigern“, sagte Scholz bei der Vorstellung des Maßnahmenpakets. Peter Hübner, Präsident der BAUINDUSTRIE, fügte hinzu: „Um den Bedarf an Wohnraum zu decken, benötigen wir dringend eine Vereinfachung von Vergabeverfahren. Dies hat das Bündnis aufgenommen und damit ein langjähriges Tabu in der Bauwirtschaft überwunden.“ (bk)