Verschärfte Corona-Regelungen in Berlin ab Samstag
Im Zuge der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am vergangenen Freitag verschärfen sich die Coronamaßnahmen in Berlin zum 15.01. erneut. In Anbetracht der hochansteckenden Omikron-Variante scheint dies unausweichlich. Zuletzt stieg die Sieben-Tage-Inzidenz in der Großstadt auf 737,2 an. Um die Infektionszahlen wirksam einzudämmen, bedarf es laut dem Berliner Senat nun stärkere Maßnahmen als die derzeit geltenden. Damit geht Berlin über die Vereinbarungen mit Bund und Ländern hinaus.
FFP2 und 2G-Plus sollen die Infektionszahlen verringern
Die größte Veränderung wird wohl die 2G-Plus-Regelung für Gastronomie sowie Kultur-, Freizeit- und Sportveranstaltungen sein. Gerade dort sei es laut Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wichtig, einen besonderen Schutz zu wahren, da hier viele Menschen nah beieinandersitzen. Die Gastronomie zu schließen, solle aber keine Alternative sein. Die Regelung soll für Bürger*innen über 14 und ab einer Menschenmenge von zehn Teilnehmern gelten. Zutritt wird nur denjenigen gewährleistet, die neben Impfung oder Genesung (2G) ein tagesaktuelles Testergebnis vorweisen können. Vom Test befreit sind Menschen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Nicht betroffen ist außerdem die private Sportausübung im Verein oder in Fitnessstudios.
Darüber hinaus soll im Bus- und Bahnverkehr eine FFP2-Maskenpflicht gelten, da diese besseren Schutz bietet. Das Land plant, in den nächsten Tagen 1,4 Millionen FFP2-Masken kostenlos auszugeben. Sie sollen über die Bezirke, die Wohnungslosenhilfe und Flüchtlingsheime verteilt werden. Einen Anspruch darauf haben Berliner*innen mit einem "Berlinpass". Diesen erhalten zum Beispiel Beziehende von Sozialhilfe und Grundsicherung, zu denen auch Bafög-Beziehende sowie Azubis, die Ausbildungsbeihilfe erhalten, zählen.
Giffey schließt nicht aus, dass im Einzelhandel demnächst ebenfalls sowohl 2G-Plus, als auch eine FFP2-Maskenpflicht gelten könnte. Falls sich die Infektionszahlen weiterhin verschlechtern sollten, wäre dies laut der Bürgermeisterin eine Lösung. Bis dahin gilt: eine einfache medizinische Maske reicht aus. Wir hoffen, dass sich die Lage bald entschärft. Bleiben Sie gesund! (bk)