Verhandlungen zwischen Vattenfall und Berlin
Der schwedische Staatskonzern Vattenfall hat exklusive Gespräche mit dem Land Berlin über den Verkauf seines Fernwärmegeschäfts in der Hauptstadt begonnen. Beide Seiten haben eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet. Bis Ende des Jahres soll eine Vereinbarung erzielt werden, die jedoch noch der Zustimmung des Abgeordnetenhauses von Berlin bedarf. Zu Einzelheiten des laufenden Verfahrens haben die Verhandlungspartner sich bisher nicht geäußert.
Im Mai 2022 hatte Vattenfall angekündigt, sein Fernwärmegeschäft für 1,4 Millionen Wohnungen in Berlin einer Prüfung zu unterziehen. Daraufhin äußerte der Berliner Senat sein Interesse am Kauf und beteiligte sich am Bieterverfahren, das Vattenfall Anfang Dezember 2022 eingeleitet hatte.
Martijn Hagens, Leiter des Wärme-Geschäftsbereichs bei Vattenfall, betonte den positiven Verlauf der Gespräche mit dem Land Berlin. Beide Parteien verfolgen das gemeinsame Ziel, die Wärmeversorgung in der Stadt nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten, die Dekarbonisierung voranzutreiben und langfristig Arbeitsplätze zu sichern. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) erklärte: „Unser Ziel ist eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung für Berlin.“ Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sieht darin das „wichtigste Vorhaben unserer Energiepolitik in dieser Legislatur und eine enorm bedeutende Weichenstellung für die Zukunft.“ (kr)