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VBKI-Aktionsplan: Berlin auf dem Weg zur europäischen Gesundheitshauptstadt
In Berlin wird Medizin neu gedacht | Foto: Monique Wüstenhagen, Vivantes

VBKI-Aktionsplan: Berlin auf dem Weg zur europäischen Gesundheitshauptstadt

24. September 2025

Eine exzellente Forschungslandschaft, renommierte Kliniken, eine innovative Start-up-Szene, eine dynamische (Pharma-)Wirtschaft und eine wachsende internationale Community: Berlin verfügt über beste Voraussetzungen, um sich als Gesundheitshauptstadt Europas zu profilieren. Damit diese Potenziale ihre volle Wirkung entfalten können, braucht es nach Auffassung des Vereins Berlins Kaufleute und Industrieller (VBKI) aber ein koordiniertes und zielgerichtetes Handeln. Der VBKI-Gesundheitsausschuss hat einen 10-Punkte-Aktionsplan erarbeitet, der wichtige Schritte auf dem Weg zur europäischen Gesundheitsmetropole beschreibt.

Dr. Harald Hasselmann, Co-Vorsitzender des VBKI-Gesundheitsausschusses: „Unsere Stadt hat alle Möglichkeiten, sich als führende Gesundheitsmetropole in Europa zu etablieren und auf Augenhöhe mit internationalen Topstandorten wie etwa Boston zu agieren – aber wir dürfen uns nicht auf unseren Stärken ausruhen. Es braucht mehr Tempo, mehr Koordination und mehr Sichtbarkeit. Mit unserem Aktionsplan wollen wir Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringen, um die sich bietenden Chancen konsequent zu nutzen. Entscheidend ist, dass wir jetzt in Aktion treten – entschlossen, abgestimmt und zukunftsorientiert.“

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Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören;

  • die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie 2030 mit klaren Zielen und Zuständigkeiten
  • die Einführung schneller und einheitlicher Genehmigungsverfahren
  • neue Finanzierungswege wie ein „Health Innovation Campus“ mit eigenem Kapitalmarktsegment
  • der gezielte Ausbau von Infrastruktur und Exzellenzzentren
  • eine Fachkräfteoffensive mit vereinfachten Anerkennungsverfahren und mehr internationalen Ausbildungsangeboten

Hinzu kommen der Aufbau einer nutzerfreundlichen digitalen Gesundheitsdateninfrastruktur, die Förderung des praktischen Einsatzes Künstlicher Intelligenz, nachhaltige Investitionen nach ESG-Kriterien und ein internationales Standortmarketing, das Berlin als „Health Capital of Europe“ positioniert.

Damit verbindet der Aktionsplan wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit mit gesellschaftlicher Verantwortung und nachhaltiger Stadtentwicklung. Ziel ist es, den Berliner Gesundheitsstandort international an die Spitze zu führen – und zugleich Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Lebensqualität in der gesamten Region zu sichern und auszubauen.

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Den Aktionsplan flankierend hat der Ausschuss zudem das Projekt „Berlin Health Map“ auf den Weg gebracht. Die digitale Karte verzeichnet zum Start fast 100 Orte der Berliner Gesundheitslandschaft – Versorgungszentren, Forschungseinrichtungen, Pharmaunternehmen, Start-ups – und bietet so einen Überblick über Vielfalt und Tiefe des Health-Standorts Hauptstadtregion. Die Karte ist erweiterbar und soll stetig aktualisiert werden. (red)