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Vattenfall investiert Milliarden in klimaneutrale Fernwärme
Kohle und Gas machen den Großteil der Fernwärme aus. Vattenfall will sie innerhalb von 17 Jahren durch Erneuerbare Energien ersetzen. | Markus Distelrath, Pixabay

Vattenfall investiert Milliarden in klimaneutrale Fernwärme

04. Juli 2023

Der Energiekonzern Vattenfall will drei Milliarden Euro in den Ausbau des Berliner Fernwärmenetzes investieren. Damit soll die Fernwärmeversorgung in Berlin bis 2040 zu 100 Prozent klimaneutral werden. Aktuell haben Erneuerbare Energien lediglich einen Anteil von fünf Prozent, während 77 Prozent der Fernwärme aus Gas und 18 Prozent aus Steinkohle gewonnen werden. Ein bedeutender Teil der benötigten Heizwärme in Berlin wird durch die zehn Heizkraftwerke von Vattenfall erzeugt. Der "Dekarbonisierungsfahrplan zur Wärmewende" sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Fernwärmeversorgung in Berlin, so Vattenfall.

Die Fernwärme-Branche steht in Konkurrenz zur Stahlindustrie um die Verwendung von Wasserstoff. Vattenfall hofft daher auf Unterstützung seitens der Bundesregierung. So könnte die Bundesnetzagentur die benötigten großen Mengen an Wasserstoff ausschreiben. Es bleibt jedoch ungewiss, ob Vattenfall für die Beheizung davon profitieren würde. Einige Industriezweige, beispielsweise Stahlwerke, sind auf Wasserstoff angewiesen, um ihre Produktion zu dekarbonisieren.

Bis zum Jahr 2028 müssen die Kommunen festlegen, welche Gebiete für den Ausbau der Fernwärme geeignet sind und welche nicht. Aus Effizienzgründen ist man bei Vattenfall bestrebt, ganze Straßenzüge komplett an das Fernwärmenetz anzuschließen. Dies gilt auch für Bereiche, in denen Eigentümer möglicherweise bereits eine neue Heizung, etwa eine Wärmepumpe, installiert haben. (kr)