Umbau des Autobahndreieckes Funkturm – Berlins zukünftige Langzeit-Baustelle
Das Dreieck Funkturm ist in den 1960er Jahren gebaut worden. In den fast 60 Jahren hat der Autoverkehr stetig zugenommen und auch die Fahrzeuge haben heute ein höheres Gewicht. Heute ist das Autobahndreieck darum überlastet und stark beschädigt. Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) veröffentlichte nun die korrigierten Pläne für den Umbau des Autobahndreieckes. Ganz klar steht fest – in Zukunft wird das bundesweit am stärksten belastete Autobahndreieck am Funkturm, zur Großbaustelle.
Der wichtigste Verkehrs-Knotenpunkt der Hauptstadt
In den vergangenen 55 Jahren ist das Dreieck Funkturm in Charlottenburg zu einem der wichtigsten Verkehrs-Knotenpunkte Berlins herangewachsen. Täglich befahren 230.000 Fahrzeuge die Autobahn. Im Vergleich dazu, waren es im Jahre 1980 gerade einmal 20.000 Fahrzeuge täglich. Der Verkehr hat sich verzehnfacht und nimmt weiter zu.
Nach all den Jahren ist die Infrastruktur nun nicht mehr sanierungsfähig. Die DEGES hat darum weitreichende Maßnahmen in Planung: Das Dreieck Funkturm verbindet die A115 mit der Berliner Stadtautobahn A100. Laut den Plänen der DEGES soll die A115 künftig mittig über das Gelände des Avus-Rasthofs führen. Der Avus-Rasthof an sich wird geschlossen. Ziel ist es, durch den Umbau des Autobahndreiecks den Verkehrsfluss sowie die Verkehrssicherheit zu verbessern. Ebenfalls wird durch den Umbau die heute unübersichtliche Verkehrsführung aufgelöst. Zudem werden höhere Lärmschutzwände für mehr Ruhe in den angrenzenden Wohngebieten sogen. Entlang der Dernburgstraße werden überhaupt erstmals welche gebaut. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Bauarbeiten beginnen, angepeilt ist 2023. Die Arbeiten werden bis zu sieben Jahre anhalten.
Große Belastungen für den Verkehr
Verantwortlich für das Projekt, ist die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES). Als Projektmanagementgesellschaft plant und baut die DEGES die Verkehrsinfrastruktur bundesweit. In ganz Deutschland, ist sie verantwortlich für den Aus- und Neubau von mehr als 2.750 Kilometer Bundesfernstraßen. Das Gesamtauftragsvolumen beläuft sich auf 37 Milliarden Euro.
Doch die DEGES betreut noch weitere Projekte entlang der Stadtautobahn: Die Rudolf-Wissell-Brücke wird neu gebaut und eine Grundsanierung der ist A111 geplant.
Diese drei Großprojekte werden gleichzeitig realisiert, was auf viele Baustellen hinauslaufen wird. Die Bauarbeiten bringen eine große Belastung für den Verkehr mit sich und Autofahrer werden also nicht um erhebliche Verkehrsbehinderungen herumkommen. Jedoch prüft die DEGES die Auswirkungen auf Straßensperrungen und plant verschiedene Anpassungen im Stadtstraßennetz, sodass der Verkehr möglichst flüssig läuft. (mp)