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Trendwende: Gewerbeimmobilien wieder leichter finanzierbar
Herbert Dzial, HD Gruppe | BERLINboxx

Trendwende: Gewerbeimmobilien wieder leichter finanzierbar

25. April 2024

Der aktuelle Report des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (Difi) deutet eine Trendwende bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien an. Im ersten Quartal ist dieser kräftig gestiegen.

Der Immobilienfinanzierungsindex wird quartalsweise vom Immobiliendienstleister JLL und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut erstellt. Die Befragung gilt den Finanzierungsbedingungen in den Segmenten Büro, Einzelhandel, Logistik und Wohnen sowie der Situation an den Refinanzierungsmärkten und gibt einen Ausblick auf die Marktsituation in den nächsten sechs Monaten.

Die deutlich positiveren Einschätzungen der kommenden Monate sind vor allem mit den erwarteten Zinssenkungen der Notenbanken, in erster Linie der EZB, verknüpft. Herbert Dzial, CEO der HD Gruppe und Immobilienkaufmann mit mehr als 30 Jahren Erfahrung auf dem deutschen Markt, sieht seine Prognosen bestätigt: „Das ist der richtige Impuls für die Projektentwickler. Gerade im Wohnbereich besteht ein hoher Aufholbedarf, den wir zuversichtlich angehen. Die Zinsprognosen werden diesen Bereich stimulieren. Aber auch der Gewerbemarkt, der sich bereits auf einem guten Konsolidierungskurs befindet, wird davon profitieren. Der Bedarf nach modernen Büroflächen, die ESG-Standards entsprechen, wird weiter zunehmen. Das wird flankiert von dem verstärkten Trend zur Rückkehr der Mitarbeiter ins Office.“

Seit dem Tiefpunkt Ende 2022 steigt der Difi langsam, aber kontinuierlich wieder an; im Vergleich zum letzten Quartal 2023 sogar um 25,5 Punkte. Im Detail verzeichnet das Wohnsegment den stärksten Anstieg, und zwar um 40,3 Punkte auf 12,1 Punkte und ist damit als einzige Kategorie im positiven Bereich. Hotel und Logistik verzeichnen Zuwächse von 27,4 Punkten bzw. 18,7 Punkten und landen bei jeweils minus 5,2 Punkten. Auch im Einzelhandelssektor gab es einen kräftigen Anstieg um 28,4 Punkte, was zu einem neuen Stand von minus 17,2 Punkten führt. Die Bürosparte stieg um 12,6 Punkte und ist mit minus 48,3 weit abgeschlagen. (fs)