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Trendwende am Berliner Immobilienmarkt
Die Immobilienpreise sind jahrelang stark gestiegen, auch weil die Niedrigzinsen Kapitalanleger anzogen. Jetzt zeichnet sich eine Trendumkehr ab. | Jimmy Chan, pexels

Trendwende am Berliner Immobilienmarkt

28. Februar 2023

Die Kaufpreise für Berliner Immobilien kannten jahrelang nur eine Richtung: steil nach oben. Das hat sich nun geändert. Nach dem vorläufig veröffentlichten Immobilienmarktbericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin ist die Anzahl der Kauffälle auf 21.586 zurückgegangen, ein Minus von 21 Prozent. Der Rückgang bei den Geldumsätzen ist dementsprechend stark.

Auf dem Berliner Immobilienmarkt entwickelten sich die Kaufpreise im Jahr 2022 in den beiden Jahreshälften unterschiedlich. Durch die Auswirkungen des Ukrainekrieges mit Energiekrise und steigenden Rohstoffpreisen, generell steigenden Baukosten, steigenden Bauzinsen sowie hoher Inflation kam es in der zweiten Jahreshälfte zu einer deutlichen Zurückhaltung der Käuferinnen und Käufer.

Der Geldumsatz ist laut vorläufigem Bericht um 27 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Bei Wohn- und Geschäftshäusern wurde mit 49 Prozent (minus 1,7 Milliarden Euro) der stärkste Rückgang verzeichnet. „Während in der ersten Jahreshälfte die Preise noch scheinbar unbeeindruckt von den negativen Rahmenbedingungen weiter stiegen, entwickelten sich die Preise ab Jahresmitte 2022 in nahezu allen Teilmärkten rückläufig“, schreiben die Gutachter in ihrem Bericht. (kr)