Spitzenreiter: Berlin mit höchstem Frauen-Anteil in Spitzenpositionen
Eine bundesweite Untersuchung hat ergeben, dass in Berlin mehr als ein Drittel der Spitzenpositionen in öffentlichen Unternehmen mit Frauen besetzt ist. Damit liegt die Hauptstadt, im Vergleich zu anderen Bundesländern, an erster Stelle. Dennoch gibt es bei den Auswertungen nicht nur Licht, sondern auch Schatten.
Mit circa 35 Prozent sind Frauen in den landeseigenen Betrieben als Führungskraft vertreten. Das ergab eine Studie der privaten Zeppelin-Universität, die insgesamt 101 öffentliche Unternehmen in Berlin untersuchte. Das Ergebnis: bei 127 Top-Management-Positionen entfallen 53 auf Frauen. Damit belegt Berlin im Ländervergleich zwar den ersten Platz, jedoch lag der Wert bei einer Vorjahrs-Studie noch um 2,5 Prozentpunkte höher.
Im Vergleich zu anderen (Groß-)Städten allerdings, oder bei Neubesetzungen von Führungspositionen, schneidet Berlin weniger gut ab. Auch wenn die Anzahl der Frauen in Top-Jobs von Stadt zu Stadt variiert, reicht es für Berlin hierbei nur für Platz neun, dicht gefolgt von Potsdam und Brandenburg an der Havel. Ebenfalls Verbesserungspotenzial besteht bei den Neubesetzungen: Von 23 Führungskraft-Stellen, die im letzten Jahr zur Vergabe standen, ist (nur) etwa ein Viertel mit Frauen besetzt worden.
Vor allem sind es die handwerklichen und Ingenieurs-Berufe, in denen Frauen noch immer stark unterrepräsentiert sind. Ein Grund dafür dürften die fehlenden weiblichen Vorbilder bzw. fehlende weibliche Führungskräfte in diesen Bereichen sein. (mz)