Sonne, Solarpaneele und Stromspeicher
Die Sommer werden von Jahr zu Jahr wärmer und halten länger an. Diese Entwicklung zeigt sich als ein Extrem des Klimawandels, der für jeden deutlich spürbarer wird. Da stellt sich die Frage: Warum nicht gleich die Sonnenenergie nutzen, die dadruch zur Verfügung steht? Das verfolgt auch der Masterplan Solarcity der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, der sich das Ziel von einem Solarstromanteil von 25 Prozent in der Hauptstadt gesetzt hat. Doch nur Energie zu produzieren und nicht zu speichern, ist aus langfristiger Sicht nicht nachhaltig. Deshalb soll der Bau von Stromspeichern ausgeweitet werden – mit dem Förderprogramm „EnergiespeicherPLUS“.
Teil des Masterplans
Die Stromspeicherförderung EnergiespeicherPLUS ist eine von 27 Maßnahmen des Masterplans Solarcity zum solaren Ausbau in Berlin. Um das Ziel zu erreichen, bis spätestens 2050 mindestens 25 Prozent des Stroms aus Sonnenenergie zu produzieren, ist die Installation neuer Solaranlagen mit einer Leistung von etwa 4.400 MWp auf Berlins Dächern nötig.
Bereits am 10. März 2020 beschloss der Berliner Senat darum auf Antrag der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe Ramona Pop den Maßnahmenkatalog. Dessen Umsetzung kann nur gemeinsam mit dem aktiven Beitrag von Gebäudeeigentümern, Unternehmen, Verbänden, Planern und Umsetzer*innen gelingen. Die Senatsverwaltung ruft in diesem Zusammenhang auch Wettbewerbe wie der Architekturpreis und Auszeichnungen von Solarcity-Initiativen 2021 aus. Dort werden Projekte und Realisierungen gewürdigt, die Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen in die Planung, Umsetzung und Bau von Gebäuden sinnvoll integrieren.
Eine nachhaltige Förderung
Das Förderprogramm besteht schon seit knapp zwei Jahren und die Nachfrage danach ist kontinuierlich gestiegen. Zweck von EnergiespeicherPLUS ist die finanzielle Unterstützung mit bis zu 15.300 Euro für die Anschaffung von Stromspeichern, die gemeinsam mit einer neu zu errichtenden Solaranlage in Berlin installiert werden. In Anspruch nehmen können die Förderung Privatpersonen, Unternehmen und juristische Personen sowie die Berliner Bezirke. Förderfähig sind beispielweise Batteriespeicher, Salzwasserbatterien, Redox-Flow-Systeme sowie Wasserstoffspeichersysteme mit Elektrolyseur und Brennstoffzellen.
Die Besonderheit nun ist, dass durch das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zusätzliche finanzielle Mittel für das Förderprogramm EnergiespeicherPLUS zur Verfügung stehen. Damit kann die Nachfrage der Interessierten, die Stromspeicher bauen wollen, besser bedient werden. Denn die zuletzt ursprünglich bereitgestellten Mittel in Höhe von drei Millionen Euro waren Mitte Juli bereits vor Programmende am 31.12.2021 aufgebraucht.
Den Klimaschutz weiter voranbringen
Ein Umdenken bei Privatpersonen, Unternehmen und Bezirken ist erkennbar, doch mal eben eine Paneele auf ein Dach zu bauen und dazu entsprechende Stromspeicher zu installieren, ist mit hohen Kosten verbunden. Da kommt das Förderprogramm EnergiespeicherPLUS denen entgegen, die das realisieren möchten.
Pop begrüßt als Verantwortliche das Förderprogramm und seine steigende Nachfrage: „Ich freue mich, dass wir den Solarausbau in Berlin weiter unterstützen können. Denn mit jeder neuen Photovoltaikanlage kommen wir unserem Ziel, Berlin klimaneutral zu machen, einen wichtigen Schritt näher. Es wurden bereits Zuschüsse für den Zubau von mehr als 8.500 Kilowatt Peak zusätzlicher Solarleistung auf den Dächern Berlins bewilligt. Mit dem Förderprogramm nimmt der Solarausbau in Berlin deutlich an Fahrt auf.“
Dem schließt sich auch der neue Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Berlin (IBB), Dr. Hinrich Holm, als großer Verfechter nachhaltiger Projekte an: „Wir alle sehen, dass beim Thema Klima einiges aus den Fugen geraten ist. Die öffentliche Hand ist gefordert, Lösungen zu finden, um den ökologischen Umbau zu schaffen. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass EnergiespeicherPLUS in Berlin so stark nachgefragt als auch vom Land weiter ausgebaut wird. Wir sind stolz, Teil der Schaffung nachhaltiger Lösungen zu sein.“
Energie speichern ist bereits ein Thema der Gegenwart und wird es noch mehr in der Zukunft sein. Aus diesem Grund sind die Bestrebungen und Unterstützung der Senatsverwaltung gut und nützlich. Wie sehr das zur Klimaneutralität Berlins beitragen wird , zeigt wohl erst in ein paar Jahren. (kk)