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Schwierige Geschäftslage im Baugewerbe
Baubetriebe werden durch Preissteigerungen, mangelnde Leistungsfähigkeit in der Verwaltung und fehlende Bauförderung eingebremst | Danist Soh auf Unsplash

Schwierige Geschäftslage im Baugewerbe

18. Juli 2023

Die Daten des BBU, des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, lassen keinen Raum für Interpretation: Die unzureichende Förderung von Bauprojekten, das Hin und Her bei der mangelhaft umgesetzten GEG-Novelle und die anhaltende Debatte um Enteignungen haben einen äußerst negativen Einfluss auf den Bau dringend benötigter Wohnungen in Berlin. Die Bauunternehmen stünden zudem vor der Herausforderung einer ineffizienten Verwaltung, insbesondere bei der Genehmigungsvergabe, beklagt Katarzyna Urbanczyk-Siwek, Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau.

Die steigende Unsicherheit unter den Bauherren führe zu einem kontinuierlichen Rückgang bei den Ausschreibungen für neue Bauprojekte. Trotz des akuten Wohnraummangels und der zunehmend strengen Anforderungen im Bereich des Klimaschutzes sei es dennoch unerlässlich, öffentliche Investitionen in den Wohnungsbau, die energetische Gebäudesanierung und die Infrastruktur sicherzustellen, betont Katarzyna Urbanczyk-Siwek. Sie fordert: „Wir sehen den Berliner Senat in der Verantwortung, dass das komplizierte und langwierige Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren abgeschafft und die Debatte um die Enteignung endlich beendet werden.“Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. vertritt die Interessen der mittelständischen Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg. Sie betreut rund 900 Betriebe und ist damit der größte Bauarbeitgeber- und Bauwirtschaftsverband in der Region. (kr)