
Schnellere Sicherheitskontrollen durch neue Scanner am BER
Neue Röntgen-Scanner am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) sorgen für kürzere Wartezeiten an den meisten Kontrollbereichen. BER-Chefin Aletta von Massenbach erwartet auch geringere Kosten für den Flughafenbetrieb.
Laut der Flughafenchefin sind die durchschnittlichen Wartezeiten an den Sicherheitsschleusen in diesem Jahr um 18 Prozent zurückgegangen, im Terminal 2 sogar um 48 Prozent. 86 Prozent der Fluggäste warteten inzwischen weniger als zehn Minuten auf ihre Sicherheitskontrolle. Diese Entwicklung war dem BER rund elf Millionen Euro wert – so viel kostete der Einbau von neuen Röntgen-Scannern, sogenannte CT-Scanner. Für von Massenbach ist die neue Technik entscheidend für die schnellere Abwicklung der Kontrollen: „Durch die modernen CT-Scanner verkürzen sich die Wartezeiten für unsere Passagiere, weil Flüssigkeiten und Elektronik nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden müssen. Das macht das Fliegen in Zukunft deutlich komfortabler.“
Bei der Menge von Flüssigkeiten gilt aber vorerst weiter die alte Regel: maximal 100 ml pro Behälter und eine Gesamtmenge von einem Liter. Das lästige Ausziehen von Jacken, Abziehen von Gürteln und das Leeren der Hosentaschen ist weiterhin nötig, weil die Körperscanner weiterhin nach klassischem Muster arbeiten.
Massive Umrüstung
Die BER-Chefin würde sich auch in diesen Punkten mehr Bequemlichkeit wünschen, aber neuere Techniken befänden sich erst in der Testphase. Dabei sind inzwischen rund 80 Prozent der Handgepäck-Scanner bereits ausgetauscht worden. Die meisten Fluggäste gingen schon jetzt durch die Kontrollbereiche in den Pavillons des Terminals 1. Dort sind die neuen Scanner bereits im Einsatz. Im mittleren Bereich der Haupthalle soll der Austausch im Winter 2026/27 erfolgen.
Hersteller der High-Tech Geräte ist die britische Firma Smiths Detection, jedoch werden die Scanner komplett in Deutschland entwickelt und produziert, versichert Vertriebsleiter Alexander Rund. Die meisten größeren deutschen Flughäfen haben bereits CT-Scanner von Smiths Detection im Einsatz, der BER liege mit einer Quote von 80 Prozent mit an der Spitze, sagt Rund.
Effizienter und kostengünstiger
Die neue Technik soll auch die Arbeit der Security-Mitarbeiter erleichtern, weil sie bessere Bilder liefert. An den Kontroll-Bildschirmen sitzen weiterhin geschulte Mitarbeiter, die entscheiden, ob ein Gegenstand verdächtig erscheint oder nicht. Gesetzlich ist vorgeschrieben, wie viele Mitarbeiter in den Sicherheitsschleusen anwesend sein müssen.
Von Massenbach verspricht sich dennoch weitere Effizienzsteigerungen und weniger Personaleinsatz durch die neue Technik. Der Flughafen hat das Management der Sicherheitskontrollen von der Bundespolizei übernommen und die Gebühren für die Fluggesellschaften etwas gesenkt.
Trotz der kürzeren Wartezeiten hängt das Einchecken weiterhin von vielen Faktoren ab, z.B. Gepäckaufgabe, Passkontrolle oder die technische Abwicklung durch die Fluggesellschaften. (red)