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Ramona Pop verlangt finanzielle Hilfe für Berlins Hotelbranche
Corona in Berlin: Wirtschaftssenatorin Ramona Pop finanzielle Hilfsmittel für Gastronome und Hotelbetriebe | Foto: Hans Braxmeier auf Pixabay

Ramona Pop verlangt finanzielle Hilfe für Berlins Hotelbranche

09. März 2020

Schon jetzt leidet die Berliner Wirtschaft merklich unter den Folgen des Coronavirus. Gerade die Tourismusbranche ist unmittelbar betroffen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (B’90/Die Grünen) setzt sich deshalb für eine finanzielle Unterstützung der Berliner Hotel- und Gastronomiebetriebe ein.

Coronavirus: Sorgen der Wirtschaft Berlins sind vergleichsweise hoch

Die Unternehmen der Hauptstadt leiden im deutschlandweiten Durchschnitt besonders stark unter dem Virus. „Zwei von drei Unternehmen leiden bereits unter Geschäftseinbußen“, zitiert die Süddeutsche Zeitung Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK Berlin). „Mehr als 50 Prozent der Unternehmen fürchten angesichts der dynamischen Entwicklung, dass auf Jahressicht der Umsatz im zweistelligen Prozentbereich sinken könnte.“ Im bundesweiten Vergleich befürchtet hingegen nur jedes vierte Unternehmen einen derart hohen Umsatzrückgang, stellte die IHK Berlin in einer Umfrage fest.

Darlehn für Berliner Hotel- und Gastronomiebetriebe soll Abhilfe schaffen

Ein Grund der überdurchschnittlich hohen Belastung ist der große Anteil, den die Tourismusbranche in der Hauptstadt ausmacht. Gerade diese spürt die schnelle Ausbreitung des Virus stärker als andere Wirtschaftszweige. Um Folgeschäden für Gastronomie und Hotellerie einzudämmen, fordert Pop nun die Eröffnung eines Darlehens. Zusammen mit der Investitionsbank Berlin (IBB) prüfte die Wirtschaftssenatorin die Umsetzung einer Liquiditätshilfe. Bisher bietet die IBB monetäre Unterstützung nur kleinen und mittelgroßen Unternehmen an. Von diesen Förderungen waren Herbergen und Restaurants bisher ausgeschlossen. Ändern soll sich dieser Missstand heute, wenn sich die Spitzenvertreter der Berliner Wirtschaft um Pop versammeln.

Schäden für die Tourismusbranche deutlich spürbar

Allein die Absage der IBT, der weltweit größten Messe der Reiseindustrie, führt zu hohen Besucherverlusten in der Hotelszene. Hinzu kommen die vielen Touristen, die in ihrer Heimat unter Quarantäne stehen oder auf Grund von Warnungen ihrer Regierung aktuell nicht mehr verreisen. Die Zahlen einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststätte Verbandes (DEHOGA) spiegelt die Rückschläge der Branche wider: 91 Prozent der 800 befragten Berliner Betriebe verzeichnen bereits sichtbaren Rückgang bei Neueinbuchungen. (aak)