
Projekt BOOM stärkt berufliche Bildung
Die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) stärkt zusammen mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die berufliche Orientierung an Schulen. Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, und Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, haben zu diesem Zweck die Kooperationsvereinbarung zum Projekt BOOM („Berufsorientierung organisiert und modular“) in der Willy-Brandt-Sekundarschule unterzeichnet. Ziel des Projekts BOOM ist es, Berufsorientierung systematisch und nachhaltig in der Schulentwicklung zu verankern.
Für das Projekt stellt die IHK künftig speziell qualifizierte Berufsorientierungs-Manager bereit, die ausgewählte Schulen für einen definierten Zeitraum begleiten. Sie unterstützen bei der Entwicklung passgenauer Konzepte, fördern Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und helfen, wirkungsorientierte Prozesse sowie digitale Tools für Evaluation und Qualitätssicherung zu etablieren.
BOOM knüpft damit an die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wirtschaft an und schafft konkrete Brücken zwischen Unterricht und Arbeitswelt. Pilotiert wurde das Modell bereits an der Willy-Brandt-Schule im Ortsteil Gesundbrunnen. Mit dem nun geschlossenen Kooperationsvertrag wird es an weiteren Schulen ausgerollt.
Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Eine fundierte Berufsorientierung ist ein entscheidender Schlüssel für gelingende Bildungsbiografien. Mit dem Projekt BOOM holen wir die Praxis noch stärker in die Schulen und schaffen konkrete Brücken zwischen Unterricht und Arbeitswelt. Die Berufsorientierungs-Managerinnen und -Manager bringen wertvolle Netzwerke, Know-how und echte Einblicke in unternehmerisches Denken in die Schulen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der IHK ein innovatives Modell auf den Weg bringen, das langfristig Jugendlichen bessere Übergänge in Ausbildung und Beruf ermöglicht – und gleichzeitig den Berliner Wirtschaftsstandort stärkt.“
Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Wir freuen uns sehr, dass die vielversprechenden Ergebnisse unseres Pilotprojektes an der Willi-Brandt-Sekundarschule dazu geführt haben, den BOOM-Ansatz auf andere Schulen auszuweiten. Mangelnde berufliche Orientierung ist eines der Haupthindernisse in der Besetzung der vielen freien Ausbildungsplätze. Hand in Hand mit der Senatsverwaltung für Bildung und den Schulen können wir dieses Hindernis nun sukzessive abbauen und die Strukturen für eine gute berufliche Orientierung nachhaltig verbessern. Das hilft den Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, Auszubildende zu finden, vor allem aber den Jugendlichen auf ihrem Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.“
Andrea Franke, Leiterin der Willy-Brandt-Sekundarschule: „Mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler gezielt bei ihrer Berufsorientierung zu unterstützen, verfolgen wir eine klare Vision: Talente und Potenziale sollen bewusst und systematisch entdeckt werden, um individuell passende und gut informierte Entscheidungen für den beruflichen Weg nach dem Schulabschluss zu ermöglichen. In enger Zusammenarbeit mit der IHK Berlin und verschiedenen Unternehmen werden über mehrere Schuljahre hinweg Maßnahmen wie Betriebsbesichtigungen, Praktika, individualisierte Berufsberatung, Potenzialanalyse, Besuche von Oberstufenzentren und eine schuleigene Berufsmesse durchgeführt. So können die Jugendlichen frühzeitig Einblicke in die Berufswelt gewinnen und ihre Stärken entdecken, wobei alle Maßnahmen zur beruflichen Orientierung ständig evaluiert und auf Wirksamkeit überprüft werden. Wir geben unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur Orientierung, sondern eröffnen echte Chancen durch praktische Erfahrungen, fundierte Beratung und eine systematische Begleitung auf ihrem Weg in die Zukunft.“ (red)