Positive Energie- und CO₂-Bilanz
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg den vorläufigen Bericht zum Energieverbrauch und zu den CO₂-Emissionen in Berlin für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre fortsetzt: Sowohl der Primär- als auch der Endenergieverbrauch sind erneut gesunken.
Der Ausstoß von CO2 aus dem Endenergieverbrauch reduzierte sich zum Vorjahr um 3,7 Prozent, von insgesamt 13,9 auf 13,4 Millionen Tonnen. Im längerfristigen Vergleich zeigt sich ein anhaltender Rückgang: noch vor fünf Jahren lagen die Emissionen bei 17,23 Tonnen. Seit 2019 ist der Ausstoß um insgesamt 22,2 Prozent gesunken.
Eingespart wurde 2024 CO2 vor allem in den Sektoren Haushalte (-6,0 Prozent) und Schienenverkehr (-4,2 Prozent). Die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs stiegen dagegen gegenüber 2023 um 0,4 Prozent an.
Zudem zeigte die Analyse, dass gegenüber 2023 beim Endenergieverbrauch ein Rückgang um 1,9 Prozent verzeichnet wurde und der Primärenergieverbrauch um 4,0 Prozent abnahm. Somit reduzierte sich der Endenergieverbrauch von 193.975 Terajoule im Vorjahr auf 190.231 Terajoule im Jahr 2024. Vor allem der Verbrauch aus fossilen Energieträgern sank: bei Mineralölen um 3,0 Prozent und bei Gasen um 4,2 Prozent. Bei Strom und Fernwärme stieg er dagegen um 0,7 Prozent und 0,2 Prozent.
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: "Unser Ziel ist klar: Wir arbeiten daran, Berlin bis spätestens 2045 klimaneutral zu machen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir auf diesem Weg weiter vorankommen. Es ist uns 2024 gelungen, den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen erneut zu senken. Gleichzeitig ist die Wirtschaftsleistung von Berlin in 2024 entgegen dem Bundestrend um 0,8 Prozent gewachsen. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Maßnahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms wirken und mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung Hand in Hand gehen. 2024 konnten wir die Zahl der Solaranlagen in Berlin um 15.600 auf insgesamt 42.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 381 MWp steigern – ein neuer Höchstwert beim Solarausbau. Um Berlin zukunftsfest zu machen, setzen wir unseren Kurs beim Ausbau der erneuerbaren Energien fort."
In die Berechnungen zu den Berliner CO2-Emissionen und dem Energieverbrauch fließen, wie auch in den Vorjahresberichten des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg, die Daten des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) nicht ein. Diese werden nach den Vorgaben der amtlichen Statistik zu Brandenburg gezählt. (red)