BusinessMagazin
Patrick Fass und Jessica Leutz von der Berliner Filmproduktion Herzschuss über Imagefilme – darauf kommt es an
Jessica Leutz und Patrick Fass | Ben Böhm von Herzschuss von der Berliner Filmagentur Herzschuss

Patrick Fass und Jessica Leutz von der Berliner Filmproduktion Herzschuss über Imagefilme – darauf kommt es an

12. Januar 2023

Lange Zeit spielten Texte die entscheidende Rolle, wenn es darum ging, Unternehmen online zu positionieren und ihre Zielgruppen wirkungsvoll anzusprechen. Immer stärker treten nun jedoch Imagefilme in den Vordergrund. Sie lassen sich schnell über das Internet verbreiten und bieten deutlich größere Potenziale, Rezipienten emotional anzusprechen. Um voll von diesen Vorteilen profitieren zu können, muss man bei der Entwicklung und Realisierung aber einige Dinge beachten. Patrick Fass und Jessica Leutz von der Berliner Filmagentur Herzschuss erklären, worauf es ankommt.

Was ist ein Imagefilm?

Ein Imagefilm ist eine Bewegtbildproduktion, die die unverwechselbare Identität eines Unternehmens in kurzer prägnanter Form darstellt. Das Ziel dahinter besteht darin, es so attraktiv wie möglich auf Stakeholder wie Kunden, Bewerber, Lieferanten, aber auch Mitarbeiter, Vertreter der Öffentlichkeit und Medien wirken zu lassen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Menschen denjenigen Unternehmen am meisten vertrauen, die am transparentesten kommunizieren.

Anders als bei Werbefilmen stehen bei einem Imagefilm nicht einzelne Produkte, sondern das ganze Unternehmen mit seinen Werten, seiner Corporate Identity und seinen Mitarbeitern im Mittelpunkt. Durch diesen deutlich verbreiterten Fokus bietet ein Imagefilm eine Reihe von Vorteilen, die klassische Werbung nicht leisten kann:

  • - Das Publikum erhält einen transparenten Einblick in das Unternehmen und baut Vertrauen auf.
  • - Es werden Fachkräfte angezogen, die auch wirklich zum Unternehmen passen. Dadurch sinken Recruiting-Kosten.
  • - Branding-Effekte sind nachhaltiger.
  • - Ein Imagefilm kann vielfältiger eingesetzt werden als klassische Werbebotschaften – zum Beispiel auf Messen, Webseiten, im Regionalfernsehen oder als Newsletter
  • - Es gibt deutlich mehr Verbreitungsmöglichkeiten als bei klassischen Werbebotschaften.
  • - Junge Fachkräfte anziehen
  • - Das Vertrauen in die eigene Marke stärken
  • - Das Unternehmen attraktiv für Investoren machen
  • - Starke Geschäftspartner anziehen
  • - Die Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen und Bürgerinitiativen verbessern

Das Wichtigste zuerst – die Zielstellung definieren

Ehe es an die Konzeption und die Produktion eines Imagefilms geht, muss zunächst geklärt werden, welche Ziele damit erreicht werden sollen. Typische Beispiele sind etwa die folgenden:

Je nachdem, welche Zielgruppe im Fokus steht, muss der Imagefilm die richtigen Themen mit der richtigen Botschaft auf die richtige Weise transportieren. Wichtig ist dabei, die Zielgruppe nicht zu weit zu fassen, sondern beispielsweise mit Personas einen möglichst engen Fokus zu bestimmen.

Welche Eigenschaften muss ein Imagefilm haben?

Damit ein Imagefilm seine volle Wirkung entfalten kann, muss er eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Hier sind vor allem die folgenden zu nennen.

Authentizität:

Ein Imagefilm kann den Rezipienten nur dann emotional berühren, wenn er nicht als gestellt wahrgenommen wird. Er soll einen authentischen Blick hinter die Kulissen eröffnen, weshalb es sich zum Beispiel anbietet, mit echten Mitarbeitern zu drehen.

Emotionen wecken:

Imagefilme sind in der Regel kurz. Für die Übermittlung komplexer Informationen bleibt deshalb in der Regel keine Zeit. Entsprechend wichtig ist es, mit dem Imagefilm Emotionen zu wecken. Damit lassen sich deutlich mehr Informationen in kurzer Zeit übermitteln, gleichzeitig erhöht sich die Wirkung.

Kompaktheit:

Auch wenn der Fokus auf den Emotionen liegen sollte, muss der Imagefilm eine klare Botschaft enthalten, die er an die Zielgruppe kommuniziert. So kann er beispielsweise gegenüber potenziellen Bewerbern hervorheben, dass man eine ausgewogene Work-Life-Balance anbietet, während man sich bei einem an öffentliche Stellen gerichteten Imagefilm eher zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung bekennt. Wichtig ist dabei immer das richtige Maß. Der Clip soll einerseits so kurz sein, dass er ohne großen kognitiven Aufwand rezipiert werden kann, andererseits soll er aber auch so lang sein, dass keine wichtigen Informationen fehlen.

Dramaturgie:

Menschen mögen Geschichten. Entsprechend sollte ein Imagefilm einem dramaturgischen Konzept folgen. Wie dieses ausgestaltet sein muss, lässt sich nicht pauschal sagen. Hier kommt es immer auf das individuelle Unternehmen und seine Zielgruppe an.

Die Umsetzung

An die Konzeptionsphase schließt sich die Umsetzung an. Hier kommt es darauf an, die entwickelte Idee in wirkungsvolle Bilder zu übersetzen. Die wichtigsten Voraussetzungen hierfür sind ein Drehbuch und ein Drehplan. Wenn neben den Mitarbeitern noch Schauspieler am Set sein sollen, müssen diese zuerst gecastet werden. Ebenfalls müssen geeignete Drehorte bestimmt werden.

Bei der Umsetzung des Imagefilms stehen vor allem drei Personen im Fokus: Der/Die Produzent*in koordiniert und behält den Drehplan/die Organisation im Auge. Der/Die Regisseur*in leitet die Dramaturgie und behält das bigger Picture und das fertige Video im Auge. Der Kameramann/Die Kamerafrau setzt die Vision der Regie in ästhetische Bilder um.

Fazit

Der Stellenwert von Imagefilmen ist in den meisten Unternehmen immer noch zu klein. Oft erfolgt die Produktion mit geringen Budgets, die Ideen sind nicht präzise ausgearbeitet und es mangelt der Darstellung an Authentizität. Dabei bieten Imagefilme eine tolle Möglichkeit, mit vergleichsweise wenig Aufwand einen starken Beitrag zur Markenbildung zu leisten. Außerdem ist ein Imagefilm ein Investment, das im besten Fall mehrere Jahre für ein Unternehmen arbeitet, ein unermüdlicher Mitarbeiter sozusagen. Der Imagefilm ist immer abrufbar für die Zielgruppe und kommuniziert das Unternehmen permanent nach außen und innen. Wichtig sind dabei vor allem eine starke Zielgruppenorientierung, Authentizität und ein professioneller Produktionsprozess.

Über Herzschuss

Die Filmagentur Herzschuss wurde 2019 von Patrick Fass und Jessica Leutz gegründet. Zum Leistungsumfang des in Berlin ansässigen Full-Service-Unternehmens gehören sämtliche Bereiche der Filmproduktion - von der Vorproduktion über Dreharbeiten bis hin zur Postproduktion. Weiterhin übernimmt das Team Video-Marketing-Maßnahmen und vermittelt im Rahmen von Coachings Fertigkeiten und Kenntnisse an Inhouse-Media-Teams. Ein zentraler Aspekt der Tätigkeit von Herzschuss ist die ökologische und soziale Nachhaltigkeit, die in allen Bereichen der Filmproduktion konsequent gelebt wird.