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Ostdeutscher Wohnungsbau brach 2022 stark ein
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Ostdeutscher Wohnungsbau brach 2022 stark ein

03. Januar 2023

Im Oktober 2022 belief sich das Gesamtauftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbe auf 16,6 Milliarden Euro. Zum Vorjahreszeitraum entsprach das einem nominalen Zuwachs von 11,1 Prozent. Der Wirtschaftsbau verzeichnete das stärkste nominale Wachstum, der von Januar bis Oktober 2022 ein Volumen von 7,1 Milliarden Euro erreichte und damit nominal um 18,1 Prozent über dem Vergleichswert von 2021 lag.

Auch im Öffentlichen Bau wurde nominales Wachstum registriert, das Auftragsvolumen stieg stetig. Deutlich negativer entwickelte sich die Nachfrage nach Bauleistungen im Wohnungsbau: Der Auftragswert belief sich Ende Oktober auf 3,3 Milliarden Euro, das entsprach einer nominalen Abnahme von 1,3 Prozent auf 2021.

Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) Dr. Robert Momberg erklärte mit Blick auf die Jahresbilanz: „Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung bei der Erstellung von Bauwerken, die 2022 je nach Gewerk zwischen 15 und 20 Prozent lag, rechnen wir im Wirtschaftsbau 2022 mit einem realen Ergebnis auf Vorjahresniveau. Der Öffentliche Bau wird selbiges verfehlen, und noch mehr gilt das für den Wohnungsbau, der 2022 stark einbrach. Insgesamt erwarten wir für das Gesamtjahr 2022 ein Auftragsvolumen in Ostdeutschland von etwa 20 Mrd. Euro, was real einen Rückgang im Vergleich zu 2021 bedeuten würde. Gründe dafür waren vor allem die Wirkungen auf die nationalen sowie internationalen Rohstoff- und Energiemärkte durch das Nachlaufen der Corona-Effekte sowie den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.“